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In einem entscheidenen Spiel einen Elfmeter in der 87. Minute zu chippen: Josef Eibl galt in seiner aktiven Zeit als mentalstarker Spieler
In einem entscheidenen Spiel einen Elfmeter in der 87. Minute zu chippen: Josef Eibl galt in seiner aktiven Zeit als mentalstarker Spieler – Foto: Harry Rindler

Mentaltraining im Fußball: Fünf wertvolle Tipps und Tricks

Reine Kopfsache!? Wir geben dir wichtige Tipps, die du dir immer vergegenwärtigen solltest

Mentaltraining im Fußball: Es ist wohl kein Geheimnis, dass man im Fußball nicht nur seine Muskeln trainieren muss, um erfolgreich zu sein. Für Siege, Aufstiege, Pokale und Meisterschaften braucht man starke Nerven. Jetzt nur alles richtig machen... Erst kommt der rechte Stutzen, dann der linke. Den Platz immer zuerst zweimal mit dem linken Fuß betreten. Auch der Torschuss läuft nach dem immer gleichen Schema: Zweimal mit rechts ballern, dann einmal mit links. Ab zu den Sprints. Fußballer sind exzessiv abergläubisch – zumindest die meisten.

In einer Sportart, in der Leistungs- und Erfolgsdruck dominieren, sind mental starke Spieler klar im Vorteil. Und durch geeignete Trainingsmethoden, dem sogenannten Sportmentaltraining, kann man als Spieler noch mehr aus sich und seinem Spiel rausholen. Dies gilt nicht nur für Profisportler. Auch Amateure plagen sich mit Problemen herum, die durch mentales Training gelöst werden können: Schlechte Tagesform, Nervosität, fehlende Motivation, Selbstzweifel, Ängste und andere Probleme, die uns ablenken oder blockieren.

Sportmentaltraining ist kein Handauflegen: Es bedeutet harte, intensive und kontinuierliche Arbeit.


5 Tipps und Tricks aus dem Sportmentaltraining im Fußball:

1. Visualisierung von positiven Bildern oder Erfolgsszenarien
Direkt morgens nach dem Aufwachen oder abends kurz vor dem Einschlafen angewandt, kann man Selbstzweifeln entgegenwirken und physische Abläufe tatsächlich verbessern.

2. Bewusstes Atmen
Mit etwas Übung (z.B. durch Yoga oder speziellen Atemtechniken) lässt sich das vegetative Nervensystem ansteuern. Je nach Bedarf kann man sich in einen entspannteren oder angeregten Zustand versetzen.

3. Erwartungshaltungen steuern
Wer Misserfolg am Spieltag erwartet, steuert vermutlich bereits in diese Richtung. Deshalb lautet unser Tipp eine erfolgsversprechende Erwartungshaltung trainieren: "wenn ich alles gebe, habe ich gute Aussichten auf Erfolg"

4. Fokussiert bleiben!
Wer sich ablenken lässt, verliert. Das gilt für eigene „Querschläger“-Gedanken genauso wie für Störungen von außen. Übe in sämtlichen Spielsituationen, egal ob Querschläger oder provozierende Zuschauer, den Fokus zu behalten.

5. Lerne mit Rückschlägen umzugehen
Scheitern gehört zum Sport dazu. Lerne daraus und zieh angemessene Konsequenzen. Wichtig ist vor allem, dass du Niederlagen und Rückschläge nicht bewertest und du von einem schlechten Spiel auf deine gesamten Fähigkeiten schließt.

Der Fußball hat ein Problem mit Psychologie

Bei all dem Wissen um das Potenzial psychologischer Effekte ist folgendes umso erstaunlicher:
Nur fünf Bundesligaclubs haben einen Psychologen für ihre Profiteams fest angestellt. Nämlich RB Leipzig, 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf und Mainz 05.

Andernorts werden Psychologen hingegen meist nur als Rettungsanker eingesetzt – auf freiberuflicher Basis versteht sich. Wenn es nämlich mal nicht so läuft wie gewünscht und einige Spiele verloren werden, soll plötzlich ein Psychologe ran.

Mit Zauberhand die „Köpfe der Spieler“ freimachen – Mal eben so, im Vorbeigehen. Im Fußball hat man es jedoch mit Menschen zu tun, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Die sehr gute Leistungen bringen können – gerade, wenn sie lernen, richtig mit ihren eigenen Ängsten oder Defiziten umzugehen.

Sportpsychologie sollte deshalb ebenso integrativer Bestandteil des Trainings sein wie Physiotherapie, Athletik-, Technik- oder Taktiktraining.

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BE FEARLESS.
BE FOCUSED.
B42

Aufrufe: 03.4.2020, 09:00 Uhr
B42 / Michael EderAutor