2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Ball und Gegner fest im Blick: Etzenricht und Amberg (in Gelb, hier eine Szene aus dem Hinspiel) messen sich im Gipfeltreffen.
Ball und Gegner fest im Blick: Etzenricht und Amberg (in Gelb, hier eine Szene aus dem Hinspiel) messen sich im Gipfeltreffen. – Foto: Rudi Walberer

Titel-Kracher überstrahlt alles: Remis reicht Amberg für Landesliga

Bezirksliga Nord, 29. Spieltag: Etzenricht begrüßt den FCA zum Titel-Showdown +++ Weiden-Ost muss nach Auerbach +++ Für Schmidmühlen zählen gegen Vorbach nur drei Punkte

Es ist angerichtet: Am Samstagnachmittag kommt es vor den Toren Weidens zum absoluten Spitzenspiel in der Bezirksliga Nord. Gastgeber SV Etzenricht (57) kann das Titelrennen mit einem Sieg nochmal so richtig anheizen für den letzten Spieltag, während dem FC Amberg (61) ein Unentschieden zur Meisterschaft und zur damit verbundenen direkten Rückkehr in die Landesliga reicht. Gleichzeitig hofft der drittplatzierte FC Weiden-Ost (55) – selbst in Auerbach gefordert – auf eine Etzenrichter Niederlage, um sich den zweiten Platz unter den Nagel reißen zu können. Und auch im Abstiegskampf geht es heiß her. Der 1.FC Rieden steht seit Mittwochabend als zweiter Absteiger fest; darüber fighten die Aufsteiger FV Vilseck und SV Schmidmühlen gemeinsam mit dem SV 08 Auerbach in einem spannenden Fernduell um den letzten Nichtabstiegsplatz.

Das 1:0 Noah Schelers vom Mittwoch bei der SpVgg Vohenstrauß macht die zwei noch anstehenden Spieltage noch attraktiver für den SV Etzenricht (2., 57) und sein treues Publikum. Das Gastspiel des traditionsreichen FC Amberg (1., 61) avanciert zu einem echten „Schlagerderby“ mit der Möglichkeit, kurz vor Toresschluss und einen Spieltag vor der Endabrechnung bis auf einen Punkt an die Kicker vom Schanzl heranzukommen. Bei einem Heimsieg des SVE würde sich der Spannungsbogen nochmal nachjustiert, denn der letzte Gast in Amberg heißt SpVgg Pfreimd. Die Lobinger-Truppe ist bei guter Form zu allem fähig. Natürlich ist die Hürde des SVE beim heimstarken FC in Wernberg auch alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen.



Etzenrichts Spielertrainer Andy Wendl drückt den Status mit Blick auf das Treffen mit seinem Ex- und Heimatverein so aus: „Wir hätten uns gern eine etwas andere Ausgangslage für dieses Spiel gewünscht, aber jetzt wollen wir die Situation so annehmen. Wir wollen die letzten Kräfte mobilisieren und einen würdigen Gegner bieten, um den Amberger Aufstieg so schwierig wie möglich zu gestalten.“ Im Amberger Stadion spielte die Wendl-Elf trotz der 1:2-Niederlage eine Partie auf Augenhöhe. Eine Art „Wendezeit“ folgte beim FCA, Trainer Andreas Scheler formte die Mannschaft in den zurückliegenden Wochen und Monaten zum erfolgreichen Titelfavoriten. Vor diesem Spitzenspiel lässt Scheler verlauten: „Wir sind uns der Stärke von Etzenricht bewusst. Sie spielen auch eine sehr gute Runde und die Heimstärke ist deutlich rauszulesen und auch zu sehen. Wir müssen gegen diese in allen Bereichen gute Mannschaft an und über unsere Leistungsgrenze gehen. Aber wir kommen auch mit einer Portion Selbstvertrauen. Natürlich wollen wir danach erfolgreich vom Platz. Ich denke, die Tagesform wird entscheiden. Wir sind gewarnt und sind vorbereitet.“ (war)



Hinspiel: 0:3. Was angesichts des Gipfeltreffens in Etzenricht nicht zu kurz kommen darf: Auch Sepp Dütsch und der FC Weiden-Ost (3., 55) sind schon die komplette Saison ein hartnäckig agierenden Mitbewerber um die beiden vordersten Plätze. Nur zwei Punkte beträgt die aktuelle Differenz zu Gunsten der Etzenrichter. Dementsprechend sind die „Ostler“ im Rennen um das Relegations-Ticket noch voll im Geschäft und wollen sich am Samstag keinen Ausrutscher erlauben. Allerdings geht es auch für den gastgebenden SV 08 Auerbach (12., 30) um alles. Die Elf vom scheidenden Spielercoach Mario Zitzmann rangiert nach dem Mittwochs-Remis gegen Schmidmühlen nur noch einen Zähler vor Abstiegszone. Weiden-Ost muss sich also auf einen Gegner einstellen, der mit allem was er hat dagegenhält. Zumal die Auerbacher Spieler Mario Zitzmann zum Abschied unbedingt den Klassenerhalt schenken wollen.


Hinspiel: 0:3. Bereits am Samstagabend empfängt der 1.FC Rieden (15., 21) in seinem letztem vorgezogenen Heimspiel der Saison, anlässlich des Sport- und Familienfestes an diesem Tag, die SpVgg Vohenstrauß (11., 38) zum Servus-Sagen aus der Bezirksliga Nord. Durch das Mittwoch-Ergebnis (4:1-Sieg von Vilseck in Vorbach) ist es jetzt auch amtlich: Rieden steigt in die Kreisliga Süd ab. Die Gäste befinden sich derzeit auf dem elften Tabellenplatz jenseits von Gut und Böse und haben nach drei Siegen in Folge im Nachholspiel gegen Etzenricht zuletzt eine 0:1-Niederlage einstecken müssen. Die Truppe von Gästetrainer Martin Schuster blieb in dieser Saison hinter der Erwartungshaltung – im Vorfeld als Geheimfavorit deklariert – zurück und kann in Rieden genauso befreit aufspielen wie die abgestiegenen Platzherren, die sich natürlich mit einem Heimsieg verabschieden wollen. Riedens scheidender Trainer Josef Fleischmann: „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um uns mit einer anständigen Leistung und mit einem Dreier vor unseren treuen Fans zu verabschieden.“ (gau)


Hinspiel: 1:1. Zum letzten Auswärtsspiel der Saison führt die Reise für den FC Wernberg (6., 46), zum abstiegsbedrohten Aufsteiger FV Vilseck (13., 29). Nach dem Sieg gegen Schlicht und jetzt drei ungeschlagenen Spielen in Folge, wollen die Grün-Weißen auch aus Vilseck etwas Zählbares mitnehmen. Dagegen wollen die Platzherren unbedingt den Relegationsrang nach oben verlassen, laufen aber gleichzeitig Gefahr, von Schmdimühlen (gegen Schlusslicht Vorbach) eingeholt und überholt zu werden. „Es ist uns allen bewusst, dass die Vilsecker mitten im Abstiegskampf stecken und alles geben werden, um diese drei wichtigen Heimpunkte für sich zu verbuchen“, so FC-Trainer Adi Götz im Vorfeld der Partie. Entsprechend kampfbetont und intensiv werde das Spiel. „Dies müssen wir annehmen und dagegen halten“, meint Götz. Eine kleine Motivation für Wernberg dürfte die Tatsache sein, dass die Mannschaft vor drei Wochen das Erreichen der 50-Punkte-Marke als Ziel ausgegeben hat. Hierfür muss in Vilseck gepunktet werden.


Hinspiel: 2:2. Nach der ersten Heimniederlage der Saison gegen Schlicht steht nun das letzte Auswärtsspiel für den SV Hahnbach (8., 41) bei der SpVgg Pfreimd (4., 50) an. Die Pfreimder stehen momentan auf Platz 4 der Tabelle, können aber ab sofort nicht mehr in den Kampf um Platz 2 eingreifen. Ausschlaggebend hierfür ist sicherlich eine gewisse Heimschwäche: Bereits sechs Spiele wurden zu Hause verloren, die den Pfreimdern wertvolle Punkte gekostet hat. Aber der SV Hahnbach muss sich trotzdem auf einen starken Gegner gefasst machen. Immerhin besitzt Pfreimd um ihren Spielertainer Bastian Lobinger mit 61 Toren die stärkste Offensive der ganzen Liga. „Zum Abschluss zuhause wollen wir nochmal dreifach punkten. Wir müssen uns im Vergleich zum letzten Heimspiel steigern und zwar in jeglicher Hinsicht, wenn wir gegen Hahnbach gewinnen wollen“, gibt Lobinger vor. In Hahnbach war man sicher enttäuscht nach der ersten Pleite zu Hause, aber Einsatz und Moral stimmten im Team. Nützt man die herausgespielten Torchancen wieder besser, so ist auch in Pfreimd etwas möglich. (nrö)


Hinspiel: 0:2. Zittern und Hoffen ist angesagt für Auerbach und Vilseck, denn der dritte Abstiegskandidat im Bunde, der SV Schmidmühlen (14., 27), hat gegen den längst abgestiegenen Tabellenletzten FC Vorbach (16., 8) nichts anderes als einen Heimdreier im Sinn. Zugleich ist beim Gastgeber aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Während es für Vorbach um nichts mehr geht, hat der Tross von Spielertrainer Guti Ribeiro viel Druck auf dem Kessel. Es zählen nur drei Punkte. In den vergangenen Wochen hat der SVS an und für sich gut performt und ordentlich was fürs Punktekonto getan, doch für den Sprung ans rettende Ufer hat es noch nicht gereicht. Dies soll sich auf den letzten Metern noch ändern.


Die weiteren Paarungen des 29. Spieltags, in denen es sportlich um nichts mehr geht:



Aufrufe: 010.5.2024, 11:30 Uhr
Florian WürtheleAutor