WINZENHEIM. Das Spitzenspiel der Bad Kreuznacher Fußball-A-Klasse hatte es schon während der 90 Minuten in sich, doch selbst nach Abpfiff ging es auf und neben dem Kunstrasen hoch her. Viele Diskussionen, ein nicht gegebener Elfmeter, dafür eine Rote Karte gegen den Falschen. Schiedsrichter Ernie Karsch stand im Mittelpunkt und erzählt, wie er ein solch heißes Duell als Unparteiischer im Fokus erlebt.
Nach dem 2:1 des TuS Winzenheim gegen den VfL Rüdesheim ist die Meisterschaft quasi entschieden. Ein Grund, warum bei den Gästen Emotionen hochkochten. Für Diskussionsstoff sorgten Schiedsrichter-Entscheidungen, die im VfL-Lager gehörig Frust provozierten.
Die Rüdesheimer machen ihren Unmut vor allem an zwei Szenen im Spiel fest: So forderten sie bei einem – aus ihrer Sicht – Nachtreten des Winzenheimer Klaudio Rexhepi die Rote Karte. Und in der allerletzten Szene hätten sie aufgrund eines Handspiels gerne den Elfmeterpfiff gehört.
Zu allem Überfluss zeigte Karsch nach Abpfiff nicht nur einem Spieler, sondern auch noch einem Rüdesheimer Coach die Rote Karte wegen Beleidigung. Eine Entscheidung mit Folgen.
Zu den diskussionswürdigen Szenen im Top-Spiel gibt es freilich unterschiedliche Sichtweisen. Hitzig war es vor allem ab Mitte der ersten Hälfte geworden. Es gab bis zum Abpfiff in regelmäßigen Abständen Diskussionen auf dem Platz, und auch daneben wurde es immer wieder unruhig. Ernie Karsch, früher selbst als Fußballer bis in die Zweite Bundesliga am Ball und als Trainer bei Eintracht Kreuznach, SG Hüffelsheim oder Alemannia Waldalgesheim in hohen Amateurklassen tätig, bezeichnet den Auftritt im A-Klassen-Gipfel im Nachhinein denn auch als für ihn "sehr schweres Spiel". Aus Gründen.