2024-12-19T11:15:55.908Z

Spielbericht
Eric-Jeremy Weidner (links) drehte mit einem lupenreinen Hattrick die Partie vor der Pause.
Eric-Jeremy Weidner (links) drehte mit einem lupenreinen Hattrick die Partie vor der Pause. – Foto: AmX14 Fotografie

Trainer kassiert halbes Dutzend

Im torreichsten Spiel des 8.Spieltags in der Landesklasse 2 gewann der FSV Kölleda überraschend deutlich mit 6:2 beim SC Großengottern, der ab der 13. Minute ohne seinen Trainer an der Seitenlinie auskommen musste.

Pünktlich vor dem anstehenden Pokal-Achtelfinale zeigt die Formkurve des FSV Kölleda wieder nach oben. Großengottern erwischte zwar einen Start nach Maß, gab dann aber auch aus personellen Gründen das Spiel aus der Hand. So endet in den Duellen beider Mannschaften die Serie der Heimsiege, von denen es zuletzt 6 in Folge gab.

Dass der SC Großengottern zuhause verliert geschieht in der Regel nur sehr selten. Erst zwei Mal in diesem Kalenderjahr musste man zuhause eine Niederlage einstecken. Wenn am Ende dann auch noch 6 Gegentreffer auf der Anzeigetafel stehen, dann muss man schon fast in den Geschichtsbüchern nachschauen, wann es das zuletzt gegeben hat. Trainer Robert Rodriguez erinnert sich an eine Spiel gegen Wüstheuterode im Jahr 2022, als es sogar mal sieben Gegentore waren. Auch nicht alltäglich war, dass der Trainer des SC am Wochenende unfreiwillig auch noch selbst im Mittelpunktstand stand, da er ab der 13. Minute für seinen verletzten Torhüter Fabian Bärtig zum zweiten Mal in dieser Saison zwischen die Pfosten musste. Am 2.Spieltag bestritt er dort schon einmal eine volle Partie beim FC Erfurt Nord. Dieses Mal hatte Leon Schleip zu diesem Zeitpunkt bereits die Führung für die Hausherren besorgt, als sein Schuss in der 2. Minute vom Pfosten an den Rücken des FSV Torhüters prallte und von dort den Weg ins Tor fand. Bis zur Pause fanden dann aber die Gäste besser ins Spiel und konnten durch Eric-Jeremy Weidner per 8-Minuten-Hattrick die Partie drehen. Zunächst per Elfmeter, danach per Kopf und beim dritten Treffer im Anschluss an ein Dribbling zeigte der 20-Jährige sein Können und avancierte zum Matchwinner. Trainer Marco Schmeißer zeigte sich zufrieden, wenn auch noch Luft nach oben da ist. "Nach dem Rückstand konnten wir genau das umsetzen, was wir uns vorher vorgenommen hatten und die Verwertung der Chancen klappte auch besser (aber noch nicht ganz zufriedenstellend)."

Auch nach der Pause war Kölleda direkt am Drücker und ließ keine Zweifel offen, wer an diesem Tag die 3 Zähler mitnehmen würde. Lucas Pauli und zwei Mal Johannes Silberhorn schraubten das Ergebnis in die Höhe und bescherten Robert Rodriguez einen bitteren Nachmittag im SC-Gehäuse. Die Gründe für diese Niederlage, die Leon Schleip zumindest noch auf 2:6 aufbesserte, liegen für den Trainer sowohl in der guten Spielanlage des Gegners, aber auch an der am eigenen Unvermögen. "Es war definitiv eine Mischung aus einer guten Spielidee und Umsetzung von Kölleda und dass wir defensiv, wie offensiv nicht unsere Leistung abgerufen haben. Unser Start war hervorragend. Anschließend der verletzungsbedingte Wechsel. Ich hatte auch meinen Anteil an 2 Gegentoren. Kölleda hat absolut verdient gewonnen, aber ich denke es waren auch 1-2 Tore zu viel."

So geht der FSV Kölleda nun mit breiter Brust in das Pokalduell mit dem SC Heiligenstadt, während in Großengottern der Fokus auf der nächsten schweren Aufgabe in Mühlhausen liegt. Hier ist Rodriguez zuversichtlich und will an der Zielsetzung "oberes Tabellendrittel" nicht rütteln: "Unsere Ambitionen haben sich nicht geändert, aber es müssen jetzt einfach die Ergebnisse wieder passen. In dieser Saison ist vieles möglich, nach oben sowohl nach unten. Eine kleine Serie kann uns auch schnell wieder nach oben katapultieren. Wir müssen wieder Konstanz in den Kader bekommen und dann bin ich zuversichtlich, dass auch die Ergebnisse der wieder stimmen!"

Aufrufe: 08.10.2024, 15:00 Uhr
Christopher PlischkaAutor