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Trotz Chancenwucher nur Remis

1. FC Saarbrücken: Mit Heim-Remis in die nächste englische Woche

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Der 1. FC Saarbrücken kam gegen den VfL Osnabrück nicht über ein 1:1 hinaus. Trotz zahlreicher Chancen sprang nur der Treffer von Multhaup heraus, den Osnabrück mit einer seiner wenigen Chancen ausglich.

Cheftrainer Rüdiger Ziehl vom 1. FC Saarbrücken nahm drei Wechsel im Vergleich zum Remis in Rostock vor. Rizzuto kehrte nach abgegessener Gelbsperre auf die linke Seite zurück. Bichsel agierte dafür wieder in der Innenverteidigung und Wilhelm musste weichen. Im Mittelfeld stand Vasiliadis erneut zur Verfügung. Auch das hatte eine Rochade zur Folge. Rabihic rückte weiter nach vorne und Stehle aus der Startelf. Ganz vorne durfte Feiertag anstelle von Krüger ran.

VfL-Trainer Marco Antwerpen änderte sein zuletzt siegreiches Team gleich auf drei Positionen. Maxwell Gyamfi, Lion Semic und Bryang Kayo begannen für Bryan Henning, Niklas Niehoff und Yigit Karademir, die alle auf der Bank sassen.

Ähnlich wie bei Hansa entwickelte sich eine umkämpfte Partie, die aufgrund guter Zweikampfführung zunächst kaum Möglichkeiten bot. Die Gäste fanden dann zuerst eine Lücke. Kayo wurde per Steckpass bedient, Menzel drängte ihn jedoch weit genug nach außen, sodass der Winkel zu spitz wurde (9.).

Mitte des ersten Durchgangs übernahmen dann die Blau-Schwarzen das Offensiv-Kommando. Nach einer guten Eröffnung auf Krahn bediente der Rizzuto. Von der Grundlinie segelte die Flanke nach innen, Multhaup erwischte die Kugel bei seinem Versuch aber nicht voll. Der FCS blieb dran. Rabihic zielte aufs lange Eck. Da fehlte nicht so viel (20.).

Die nächste Szene ließ nicht lange auf sich warten. Krahn initiierte mit einer Balleroberung Krahn tief in der Osnabrücker Hälfte und gab zu Rabihic weiter. Der fackelte aus 20 Metern nicht lange, Keeper Jonsson packte sicher zu (23.).

Der nächste Schuss saß dann. Feiertage löffelte den Ball nach vorne in Richtung Multhaup. Die Osnabrücker Defensive war sich nicht einig und legte die Kugel Multhaup perfekt in den Lauf, der blieb vor Jonsson cool und markierte das 1:0 (29.).

Weitere Möglichkeiten blieben vor dem Pausenpfiff aus. Raus aus der Kabine ging es mit einem Wechsel. Rizzuto konnte angeschlagen nicht weitermachen. Wilhelm ersetzte ihn. Zudem wurde auf Fünferkette umgestellt. Fahrner rückte auf die linke Seite, Multhaup rechts etwas tiefer.

Das Ziehl-Team arbeitete am zweiten Treffer. Nach einem Freistoß von Rabihic und der Kopfballablage von Sonnenberg zögerte Feiertag zu lange. Osnabrück konnte klären (56.). Erneut Pech für den FCS kurz danach. Gyamfi räumte Feiertag im Strafraum mit Einsatz des Arms von hinten viel zu robust um, kein Pfiff (57.).

Und weiter nur Chancen für die Blau-Schwarzen. Feiertag kam nach einer Ecke frei zum Kopfball, platzierte den aber zu zentral (59.). Gleich das nächste dicke Ding. Wilhelm startete in der eigenen Hälfte durch, spielte einen Doppelpass mit Feiertag und tauchte frei vor Jonsson auf. Der Schlussmann parierte (61.).

Nach 64. Minute war Ziehl zum zweiten Wechsel gezwungen. Bei Multhaup ging es nicht weiter. Stehle war fortan dabei.

Direkt danach gelang den Gästen mit der ersten Chance der Ausgleich. Eine Ecke von der rechten Seite köpfte Müller zum 1:1 ein (65.).

Der FCS ließ sich davon nicht beirren und schob direkt wieder an. Zudem wurde frisches Personal aufs Feld geschickt. Thoelke und Krüger kamen zunächst für Sonnenberg und Vasiliadis (74.), kurz darauf feierte auch Brünker sein Comeback und ersetzte Feiertag (79.), der nur Sekunden zuvor eine gute Kopfballchance liegen ließ.

In der Schlussphase ging der Chancenwucher weiter. Krüger zielte aus der Drehung knapp vor (84.). Zu Beginn der Nachspielzeit blieb Brünker nach feiner Vorarbeit von Rabihic und Krüger an Jonsson hängen. Die dickste Chance folgte in der 94. Minute. Brünker legte für Stehle vor. Frei vor Jonsson verpasste er erst den Abschluss, wollte dann am Keeper vorbei und blieb hängen. So blieb es trotz klarer Möglichkeiten beim Remis.

VfL-Trainer Marco Antwerpen sagte nach dem Spiel: "Es war wie erwartet eine intensive Partie. Ich glaube, dass wir von Beginn an gut gestartet sind. Wir hatten dann durch Kayo, der neu im Team war, die erste Möglichkeit. Es wäre interessant geworden, wenn wir da in Führung gegangen wären. Mit dem unruhigen Publikum wäre es sogar sehr interessant geworden. Durch ein Slapstick-Tor geraten wir in Rückstand. Ich fand unsere Reaktion dann aber sehr gut. Wir waren trotzdem gut dabei. Wir haben den Ball laufen lassen, haben unseren Plan durchgezogen. Wir haben den dann aber in der Halbzeit weitestgehend verändert. Wir haben im Pressing attackiert. Der Ausgleich war dann auch nicht unverdient nach dem Eckball. In den letzten zwanzig Minuten war es ganz, ganz offen. Wir hatten sehr gute Spielzüge. Saarbrücken hatte auch die ein oder andere Chance. Da müssen wir uns bei unserem Torwart bedanken. Wir gehen aus der Partie mit einem Ergebnis, mit dem wir leben können, wieder einen Punkt geholt, bei einem Aufstiegsanwärter, wieder auswärts ungeschlagen, von daher sind wir sehr zufrieden. Wir gehen am Mittwoch gegen Hansa Rostock mit Selbstbewusstsein, mit Energie auf den Platz in dem Bewusstsein, hier etwas geholt zu haben. In die letzte englische Woche sind wir mit einer Niederlage gestartet, das ist uns heute zum Glück erspart geblieben. Wir standen in der ersten Hälfte defensiv sehr, sehr gut. Wir haben auf Konter spekuliert. Ich finde es nicht ganz so gut, dass man hier den Trainer rausbrüllt, Saarbrücken steht auf Platz Drei, kann aufsteigen, da muss man anders agieren. Das finde ich kein gutes Verhalten. Das wird der Leistung des Trainers absolut nicht gerecht. so was mag ich nicht.

Rüdiger Ziehl, der Trainer und Manager des 1. FC Saarbrücken, meinte im Anschluss: "Es tut gut, wenn auch der gegnerische Trainer das so bewertet. Wir hatten tatsächlich Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten. Da waren sie griffiger. Wir gehen mit einem glücklichen 1:0 in die Pause. Dann haben wir umgestellt, damit wir defensiver stabiler sind. Wir hatten dann zwischen der 55. und 60. Minute drei klare Möglichkeiten. Da müssen wir das 2:0 machen. Im Gegenzug bekommen wir das 1:1. Dann ist es ein komplett offener Schlagabtausch. Wir hatten durch Brünker und Stehle ie klareren Möglichkeiten. Wenn wir das machen, sieht es anders aus. Dann freuen sich alle und sind happy. Es war klar, dass sie seit der Übernahme durch Marco Antwerpen anders spielen, dass es schwer wird, war uns allen bewusst, sie sind die beste Rückrunden-Mannschaft. Die Unterstützung in Rostock, vor und während dem Spiel heute war top, was dann nach dem Spiel passiert, muss man dann vielleicht hinnehmen. Die Mannschaft hatte klare Möglichkeiten. Wir müssen das mitnehmen. Es war klar, dass wir Siege brauchen. Wir werden alles dransetzen, dass wir das im nächsten Heimspiel am Dienstag wieder schaffen. Rizzuto hatte Wadenprobleme, da wollten wir kein Risiko eingehen. Es war positiv, dass wir heute deutlich mehr Möglichkeiten hatten. Das haben wir im Kreis angesprochen, dass wir diese Möglichkeiten auch nutzen müssen. Die Anzahl muss reichen. Wir müssen den Kopf hoch halten und es dann einfach mal erzwingen. Wir müssen ihn dann auch mal mit der Brechstange über die Linie drücken. Maurice Multhaup hat angezeigt, dass er einen Schlag abbekommen hat, da haben wir ihn vorsichtshalber raus genommen. Wir trainieren ständig Standards, da haben wir im Moment nicht so die Durchschlagskraft wie in der Hinrunde. Das war am Donnerstag Thema, deshalb hat das da dann auch länger gedauert. Wir können es aber auch besser verteidigen.

Für den FCS geht es am kommenden Dienstag um 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue weiter. Der VfL empfängt 24 Stunden später den FC Hansa Rostock an der Bremer Brücke.

Aufrufe: 05.4.2025, 15:12 Uhr
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