BAD KREUZNACH. Die Hallenfußballer der TSG Planig haben das Mustafa-Senel-Gedächtnisturnier von Karadeniz Kreuznach gewonnen und damit ihren Turniererfolg aus dem Vorjahr wiederholt. Die Mannschaft um den coachenden Torwart Mark Becker bezwang im Finale die etwas aufgehübschte zweite Mannschaft der Eintracht mit 3:1. Im Spiel um Platz drei hatte der FC Schmittweiler-Callbach im Strafstoßschießen gegen den VfL Rüdesheim 4:3 die Nase vorne.
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Auch wenn es „nur“ Hallenfußball ist: Für Mark Becker war es Erfolg der besonderen Art. Immerhin ging es für den Keeper – genau wie für viele Teamkollegen – gegen den Ex-Klub. „Wir haben am Finaltag gut gespielt, nicht so dünn drüber wie in der Gruppenphase“, bilanzierte der 28-Jährige nach dem Endspiel. In der Vorrunde hatten sich die beiden Finalisten auf Augenhöhe 3:3 getrennt. Insgesamt sei es ein sehr gutes Turnier der Planiger gewesen – auch wenn sie sich am Ende strecken mussten.
„Die Eintracht hat das clever gemacht, hat hoch gestanden und ist früh angelaufen. Dagegen habe wir den Gegner kommen lassen und so Zuspiele in die Spitze verhindert.“ Mark Becker selbst war natürlich auch ein Schlüssel zum Erfolg. Der Torwart ist seit ehedem auch ein richtig guter Feldspieler und sorgte in Ballbesitz quasi für Überzahl der TSG. Umgedrehte Verhältnisse beim Kontrahenten: Im Finale stand bei der Eintracht mit Toni Auletta ein Feldspieler im Tor.
Starker, breiter Kader kommt der TSG zugute
Den breiteren Planiger Kader mit „acht, neun sehr guten Einzelspielern und einem fußballerisch überragenden Torhüter“ hatte SGE-Edeltechniker Berkan Celebi als einen Grund für das Endspiel-Ergebnis ausgemacht. Der 23-Jährige fühlt sich auf dem Hallenparkett pudelwohl, kickt in der „Baller-League“ für Calcio Berlin. „Wir haben aber gemeinsam wir ein sehr gutes Turnier gespielt und können mit dem zweiten Platz zufrieden sein.“ Immerhin hatte die SGE bis zum Finale kein Spiel verloren.
Dann fanden die Bad Kreuznacher in der TSG Planig doch noch ihren Meister: Für den Bezirksligisten trafen Bünyamin Degirmenci, Silas Schwarz und Brian Huth bei einem Gegentreffer von Leo Blenske – wie in den beiden Tagen zuvor vor vollen Rängen in der Jakob-Kiefer-Halle, wo die Gastgeber von Karadeniz den Gästen ein passendes Umfeld präsentierten. Die Einnahmen kommen der Stefan-Morsch-Stiftung zugute, die beim Turnier mit einem Info-Stand zur Stammzellenspende präsent war. Namensgeber Mustafa Senel war vor einigen Jahren an Krebs verstorben.
Das Turnier, das die Hallenfußballer der Region auch für den guten Zweck zusammenführt, soll 2025 fortgesetzt werden. In diesem Jahr erlebte die Veranstaltung schon eine Aufwertung durch die festverbaute Rundum-Bande. Als nächstes könnte sogar wieder ein Kunstrasen dazukommen. Karadeniz sorgt dem Trend zum Trotz in Bad Kreuznach für eine Auferstehung des Hallenspektakels zum Jahreswechsel.