Revanche für zwei Derbyniederlagen in der vergangenen Saison: Der Landesligist TSV Jetzendorf gewann beim FSV Pfaffenhofen 3:0.
Derbys sind besondere Spiele, weil sie nachwirken. Wer verliert, wird von der anderen Seite aufgezogen. In der vergangenen Saison brauchten die Landesliga-Fußballer des TSV Jetzendorf ein dickes Fell nach den beiden Niederlagen gegen den FSV Pfaffenhofen. Doch in den kommenden Tagen dürfen sie lachen: Sie gewannen das erste Saisonduell in Pfaffenhofen vor über 700 Zuschauern am Samstag mit 3:0. Dank einer starken Mannschaftsleistung und auch, weil ein Youngster seine ersten Treffer im TSV-Trikot erzielte.
Leon Nuhanovic kann kicken. Das hat der 20-jährige Offensivmann aus dem Nachwuchs des FC Ingolstadt in den letzten Jahren bewiesen. Trotz seines jungen Alters blickt er auf 50 Bayernliga-Einsätze für die FCI-Zweite zurück.
Seit diesem Sommer läuft der Tempodribbler für den TSV Jetzendorf auf. Sein Können deutete er an, gewinnbringend einbringen konnte er es allerdings noch nicht: Bei seinen sechs Einsätzen holten die Jetzendorfer nur zwei Punkte. Im Derby platzte nun der Knoten.
Jetzendorf fand schnell ins Spiel und bog in der 4. Minute auf die Siegerstraße ein: Nach einem Umschaltmoment kam Hannes Frank zum Abschluss. FSV-Schlussmann Sebastian Kolbe parierte zunächst, gegen Nefzgers Abstauber war er chancenlos.
Die Gäste ließen in der Folge nichts anbrennen. Sie verteidigten kompromisslos und ließen bis auf einen Kopfball von Bastian Fischer nichts zu. Und vorne zauberte Nuhanovic: Mit einem direkt verwandelten Freistoß sorgte Jetzendorfs Nummer 16 für eine 2:0-Pausenführung der Gäste (44.).
Pfaffenhofen startete engagiert in die zweite Hälfte, doch Nuhanovic erstickte den Comeback-Versuch der Gastgeber im Keim. Das TSV-Talent nahm auf dem linken Flügel Fahrt auf, ließ auf dem Weg nach innen drei Gegenspieler stehen und zirkelte den Ball mit der rechten Innenseite ins lange Eck (50.).
Das Spiel wurde hitziger, die Jetzendorfer bewahrten aber kühlen Kopf. Sie spielten das Derby seriös zu Ende. TSV-Trainer Stefan Kellner wechselte durch: „Ich wollte den Jungs die Chance geben, die Atmosphäre aufzusaugen.” Wenig später bejubelten die Jetzendorfer Spieler mit den Fans einen souveränen Derbyerfolg. Kellner: „Der Sieg war verdient, das war heute von A bis Z eine starke Leistung.”
Er und seine Mannschaft dürfen sich auf eine angenehme Woche freuen – anders als die Pfaffenhofener.