In der Vorsaison starker Dritter, in der laufenden Runde „nur“ auf Platz neun – weshalb Türk Gücü Lauingen in der Kreisliga West bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, zeigen wir im Frühjahrscheck der Donau-/Wertinger Zeitung auf.
Soll & Haben: Mit 17 Zählern aus 16 Spielen fällt die Zwischenbilanz nicht nach dem Geschmack von Abteilungsleiter Ercüment Elisert aus. „Einige Punkte mehr hätten es schon sein dürfen“, lamentiert der 43-Jährige. Der Tabellendritte aus dem vergangenen Jahr verstand es nicht, seine Form zu halten. „Einige Dinge sind zudem unglücklich gelaufen“, äußert sich Elisert, ohne aber Details zu verraten.
Hin & Weg: Von Markus Kapfer, der die Mannschaft im Sommer als Trainer übernommen hatte, trennte sich der Verein Mitte November. „Es hat halt nicht mehr gepasst“, blickt Elisert zurück und will es dabei auch belassen. Am Kader hat sich nichts geändert. Sprich, es gab in der Winterpause keine Zu-, aber auch keine Abgänge. Was Türk Gücü-Funktionär Elisert nicht beunruhigt: „Wir haben genügend Spieler, alle Positionen innerhalb des Teams sind doppelt besetzt.“
Team & Chef: Nach der Trennung von Markus Kapfer übernahmen mit Nuh Arslan und Sahin Tasdelen die beiden Trainer aus der Vorsaison wieder das Kommando. Mit der vereinsinternen Lösung ist Ercüment Elisert mehr als zufrieden. „Beide haben Stallgeruch und wissen, was zu tun ist“, betont der Abteilungsleiter, der selbst nach zehn Jahren im Amt am Saisonende sein Amt zur Verfügung stellen möchte. Als Selbstständiger eines 3D-Druck-Unternehmens sei er geschäftlich stark gefordert, außerdem schade es nicht, wenn durch einen Neuen ein neuer Wind entsteht. Einen Wunsch-Nachfolger für seinen Posten hat Elisert auch schon im Hinterkopf: „Gut wäre es, wenn es Nuh Arslan machen würde.“ Der momentane Interimscoach an der Seite von Sahin Tasdelen sei vor allem mit dem notwendigen Stallgeruch bei Türk Gücü ausgestattet.
Glücks- und Sorgenkinder: Spielertrainer Nuh Arslan nennt Spartenchef Elisert als „Glückskind“, weil er in seiner Funktion jetzt auch wieder auf dem Platz steht. Unter der Regie von Ex-Trainer Kapfer sei dies nicht der Fall gewesen. Verletzt ist bei TGL derzeit kein Spieler, sodass Elisert auch kein „Sorgenkind“ ausmachen kann. Aber einige seiner Akteure haben trotzdem Probleme: Sie machen sich Sorgen über Angehörige und Freunde im Erdbebengebiet in der Türkei, wo zigtausende Menschen ihr Leben oder ihren Wohnort verloren haben.
Test & Taktik: Ein einwöchiges Trainingslager in Antalya in der Türkei und die Testspiele gegen den FSV Reimlingen (6:1) sowie die SSV Höchstädt (2:0) sollen eine gute Basis für eine gute Restrunde sein. Taktisch sei die Mannschaft laut Elisert aufgrund des großen Kaders sehr flexibel.
Start & Ziel: Sieben der noch ausstehenden zehn Spiele kann Türk Gücü auf eigenem Platz bestreiten. Darunter auch das Auftaktmatch gegen den SV Mindelzell am 26. März. Auch wenn der Abstand zu den hinteren Rängen nicht so groß ist, hofft Elisert, dass seine Mannschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Am Ende, so der Lauinger Fußball-Boss, soll ein einstelliger Tabellenplatz herausschauen.
Prognose: Für das Team der beiden Coaches Nuh Arslan und Sahin Tasdelen könnte die Frühjahrsrunde stressfrei ablaufen. Bei sieben noch ausstehenden Heimspielen sollten die zum Klassenerhalt notwendigen Zähler schnell eingefahren werden. Wobei das Auftaktspiel gegen den SV Mindelzell eine ganz wichtige Partie darstellt. Mit einem Dreier würde sich Türk Gücü vom Gegner bereits um beruhigende sieben Punkte absetzen.
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