Türkgücü München bleibt in der Regionalliga Bayern. Das Stadion in Seligenporten ist aber nicht verfügbar. Nun weicht der Verein aus.
München – Türkgücü kann durchatmen. Die Münchner haben vom BFV die Lizenz für die Regionalliga erhalten. Als Knackpunkt für die Lizenzvergabe galt lange die Stadionproblematik. Die Stadt München entzog Türkgücü das Grünwalder Stadion, in der Folge war der Regionalligist ohne geeignete Heimspielstätte. Die Verantwortlichen hofften im Anschluss auf das Dantestadion, bekamen diese aber nur eingeschränkt zur Verfügung gestellt.
In der Regionalliga muss ein Verein allerdings eine dauerhaft verfügbare Spielstätte vorweisen. Diese fand der Verein im 150 Kilometer entfernten Seligenporten in der Oberpfalz, doch genau dieses Stadion hält der Verband wohl nicht für zulässig. Als Notfallplan meldete Türkgücü außerdem das Stadion der Bayernligisten Heimstetten und in Pipinsried.
Der Sportpark in Heimstetten wurde nach unseren Informationen als „uneingeschränkte Spielstätte“ zugelassen. Trotz des Stadion-Hickhacks dürfte Türkgücü die hohen Heimspielkosten verglichen mit dem Grünwalder Stadien gesenkt haben – auch am Spieleretat wurde trotz namhafter Zugänge nach Vereinsangaben gespart.
„Alle Vereine haben ihre Hausaufgaben bis zum Stichtag erledigt und letztlich nahezu durch die Bank qualitativ hochwertige Zulassungsunterlagen eingereicht“, sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher einer Pressemitteilung des Verbands. Die weitere Kommunikation unterliegt nun den Vereinen.
Türkgücü startet am 20. Juli in die neue Regionalliga-Saison. Vermutlich wird das erste Heimspiel gegen die Würzburger Kickers in Heimstetten ausgetragen. Das Dantestadion ist an dem Termin nicht verfügbar. Ursprünglich plante der Verein, den Saisonauftakt im über 150 Kilometer entfernten Seligenporten zu bestreiten. Nach der Absage muss der Verein umplanen.
Durch die Zulassung des Verbands scheint Türkgücü, dem Super-GAU aber kurzfristig zu entkommen. An langfristigen Lösungen für Regionalliga-Fußball in München – abseits des voll ausgelasteten Grünwalder Stadions – mangelt es allerdings weiterhin. (btfm)