Türkgücü München wartet auch nach dem 13. Anlauf immer noch auf den ersten Sieg in der Regionalliga Bayern. Mit nur drei Punkten liegen die Neuperlacher abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Herbstblues also an der Heinrich-Wieland-Straße? Keineswegs: Die Verantworltichen geben sich kämpferisch. "Wir haben uns längst noch nicht aufgegeben. Ziel ist es, bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte einzufahren", erklärt Sportdirektor Enver Maltas.
Damit in Kürze der endlich der langersehnte erste Sieg gelingt, haben die Münchner ohne viel Aufhebens vor Kurzem noch einmal auf dem Trasfermarkt zugeschlagen und zwei neue Spieler verpflichtet, die zuletzt vereinslos waren.
Faton Dzemailji ist in Fußball-Bayern kein Unbekannter. Der 25-Jährige war bereits zwei Spielzeiten lang für den FC Pipinsried in der Regionalliga Bayern aktiv. In der vergangenen Saison stand Dzemailji beim Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel unter Vertrag. Der Außenverteidiger hat sich auf Anhieb in die Startelf gespielt, stand in der Liga gegen Schwaben Augsburg, Burghausen und Ansbach schon 90 Minuten auf dem Platz und durfte auch im Pokal gegen Ingolstadt von Anfang an ran. "Faton kenne ich noch aus meiner Zeit in Pipinsried. Er bringt über die linke Seite viel Power und Offensivdrang mit. Vor allem auch sein großer Ehrgeiz wird uns im Abstiegskampf sehr gut tun", ist sich Maltas sicher.
Ein unbeschriebenes Blatt im Freistaat ist hingegen Noah Jones. Der in Berlin geborene Sohn eines US-amerikanischen Vaters und einer türkischen Mutter hat bei Türkgücü einen Vertrag bis kommenden Sommer unterzeichnet. Der 22-jährige Offensivmann kann eine äußerst interessante Vita vorweisen: Ausgebildet im Nachwuchs von RB Leipzig, zog es ihn anschließend in die Schweiz, wo er 2. Liga spielte beim FC Wil und beim FC Rapperswil. Im Sommer 2022 kehrte er nach Deutschland zurück und ging für Hessen Kassel auf Torejagd. In seiner ersten Spielzeit für die Nordhessen erzielte er respektable acht Treffer, im zweiten Jahr markierte er nur noch drei Tore. Für die U17-Nationalmannschaft der USA bestritt Jones sechs Länderspiele.
"Noah ist technisch sehr beschlagen und sehr stark im Eins-gegen-Eins. Er soll unsere Offensive beleben und wir sind sicher, dass er definitiv eine Verstärkung für uns ist", so Maltas.