Herbert Paul war vergangene Saison noch Spielertrainer des FC Pipinsried. Zurück beim FC Ingolstadt lief er nun unerwartet in der 3. Liga auf.
Pipinsried/Ingolstadt – Herbert Paul hat am vergangenen Samstag ein ziemlich unverhofftes Profi-Comeback gefeiert. Der ehemalige Pipinsrieder Spielertrainer war am 2:1-Sieg des Drittligisten FC Ingolstadt beim MSV Duisburg beteiligt. FCI-Trainer Michael Köllner schickte den 29-jährigen Defensivspieler in der 70. Minute für den angeschlagenen Yannik Deichmann aufs Feld. Pauls erste Amtshandlung: jubeln. Denn nur Sekunden nach dem Wechsel traf FCI-Kapitän Lukas Fröde zum 2:0. „Ich kenne Paul bereits aus meiner Zeit bei 1860 und als Trainer der Bayern-Auswahl. Er weiß, wie man verteidigt und körperlich zur Sache geht“, zitiert der Donaukurier FCI-Trainer Köllner.
Kurz vor Weihnachten 2022 verpflichtete der FC Pipinsried Paul als Nachfolger für den glücklosen Niko Jelisic. Pauls Aufgabe war überaus schwierig, womöglich unlösbar: Er sollte den FCP vor dem Abstieg aus der Regionalliga bewahren. Bei seinem Amtsantritt hatte Pipinsried schon fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Pauls Auftrag blieb unerfüllt: Pipinsried stieg nach der Saison in die Bayernliga ab. Paul verließ Pipinsried nach nur einem halben Jahr wieder und wechselte in die zweite Mannschaft seines Jugendclubs FC Ingolstadt – und dort brauchten ihn jetzt die Profis. (Thomas Leichsenring)