Im letzten Kräftemessen vor der Winterpause hatte der SE Freising zwar viele Torchancen, für mehr als ein 1:1 reichte es im Topspiel jedoch nicht.
Freising – Die Herbstrunde in der Bezirksliga Nord ist zu Ende, und beim SE Freising dürften sie froh über die Pause sein. Denn den Lerchenfeldern gingen auf der Zielgeraden des Kalenderjahres ein wenig die Kraft und die Konzentration aus. So reichte es im Topspiel gegen den TSV Gaimersheim nur zu einem 1:1 (0:0). Damit verpassten es die Freisinger, einen direkten Konkurrenten in die Schranken zu weisen.
Jedoch: Die Chancen, mehr als einen Zähler aus dem abschließenden Heimspiel 2024 mitzunehmen, wären durchaus vorhanden gewesen. Vor allem die Auftaktphase der Partie am Samstag gehörte klar den Hausherren, die allerdings zu sorglos mit den kreierten Möglichkeiten umgingen. Sowohl Christian Schmuckermeier als auch Stephan König vergaben beinahe schon kläglich das 1:0. „Wir wussten, wo die Gaimersheimer Schwachstellen lagen und haben diese bespielt“, resümierte Trainer Alex Schmidbauer. „Dann müssen wir zwingend auch das 1:0 machen.“
Im zweiten Durchgang stellten die Gäste aus dem Raum Ingolstadt schließlich um, was den Freisingern gar nicht behagte. Der bisherige Tabellenzweite hatte nun mehr Zugriff auf das Spiel, das folglich ausgeglichener verlief als noch im ersten Abschnitt.
Dass die Gaimersheimer in Führung gingen, war dann allerdings erneut einer Freisinger Unzulänglichkeit zu verdanken. Denn zum wiederholten Mal fing sich der SEF in dieser Runde einen Elfmeter ein. Nach einer TSV-Ecke grätschte Johannes Kleidorfer mehr als unnötig, den folgerichtigen Penalty versenkte Semih Coklar (64.) zur Führung. Nun spielte beim SEF merklich der Kopf mit. Eine erneute Niederlage gegen einen der direkten Konkurrenten wollte man auf jeden Fall vermeiden.
Doch nun hatten auch die Freisinger Kicker Fortuna auf ihrer Seite: Wiederum nach einer Ecke gab es erneut einen Pfiff, aber nicht bei einer Ball㈠aktion, sondern am anderen Ende des Strafraums, wo Stephan König getroffen wurde. „Das war ein Geschenk“, musste Schmidbauer hinterher zugeben. Kapitän Felix Fischer war es egal, er nagelte das Spielgerät relativ humorlos in die Maschen (76.). In der Folge probierten die Freisinger noch einmal alles, der Lucky Punch wollte aber nicht gelingen.
Beim Trainer war die Enttäuschung durchaus zu spüren: „Wir haben wieder nicht gegen eines der Topteams gewonnen“, sagte Schmidbauer. „Vor allem, weil wir wieder unsere Torchancen nicht gemacht haben.“