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Allgemeines
– Foto: Daniel Frenken

Union Schafhausen jubelt über den Klassenerhalt

Während Germania Teveren in der Mittelrheinliga der einzige sportliche Absteiger war, schaffte Mitaufsteiger Schafhausen den Klassenerhalt. Erfolgscoach Jochen Küppers, seit 2014 im Amt, hört nach der nächsten Saison jedoch auf.

Die sechs Niederlagen zum Abschluss konnten und können Trainer Jochen Küppers die gute Laune nicht verderben – beileibe nicht nur, weil Aufsteiger Union Schafhausen drei dieser Niederlagen gegen die Spitzenteams Hohkeppel, Bonn und Frechen kassierte.

Denn den Ligaverbleib hatte Union, das 2023 gemeinsam mitGermania Teveren aus der Landesliga aufgestiegen war, unmittelbar zuvor praktisch schon eingetütet – durch Siege gegen die direkten Konkurrenten Teveren (2:1) und FV Bonn-Endenich (2:0). „Danach war schon ein bisschen die Luft bei uns raus“, bekennt Küppers.

Schafhausen beendete die Saison mit 22 Punkten (sechs Siege, vier Remis, 18 Niederlagen, 25:63 Tore) zwar auf dem eigentlichen Abstiegsplatz 14. Da aber Viktoria Glesch/Paffendorf bereits im Winter sein Team zurückgezogen hatte und Borussia Freialdenhoven im Frühjahr bekannt gegeben hatte, sich nach der Saison ebenfalls aus der höchsten Amateurklasse am Mittelrhein zurückzuziehen und stattdessen einen Neuanfang in der Kreisliga A zu machen, reichte dieser Platz. Als Fünfzehnten erwischte es Teveren – für die Germania ist das Abenteuer Mittelrheinliga nach nur einem Jahr also wieder vorbei.

„Es ist toll, dass wir ein weiteres Jahr in der höchsten Amateurliga spielen dürfen. Erneut werden wir für viele wieder der Absteiger Nummer eins sein“, sagt Küppers, der die Union 2014 in der Kreisliga übernommen hatte und zu drei Aufstiegen führte. Als größten Unterschied zur Landesliga hat er die Geschwindigkeit ausgemacht: „Das Tempo ist in der Mittelrheinliga deutlich höher. Es kommt daher ganz entscheidend darauf an, im hohen Tempo die bestmögliche Technik abzurufen.“ Küppers nennt ein konkretes Beispiel: „Die Passschärfe, das richtig temporierte Klatschenlassen, wenn der Ball den Fuß verlässt – das ist ganz entscheidend. Daher war das Kombinationsspiel in der abgelaufenen Saison auch ein Trainingsschwerpunkt.“

Seine Spieler hätten sich in der Saison deutlich weiterentwickelt. Als Musterbeispiel nennt er zwei 19-Jährige: „Max de Oliveira hat davor in Unterbruch A-Jugend-Kreissondergruppe gespielt, und auch Elias Halfenberg hat einen Riesensprung gemacht.“ Auf junge Leute wird Schafhausen auch zukünftig setzen. „Bis auf Routinier undTorwart Torben Fritzsche kommen alle sechs weiteren Zugänge entweder aus unteren Klassen oder aber eben aus der U19“, erläutert Küppers.

Für ihn selbst wird es das letzte Trainerjahr bei Union werden. „Das habe ich bereits mit dem Verein besprochen. Der hat so nun ausreichend Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden“, sagt Küppers – und nennt die Gründe, nach dann elf Jahren in Schafhausen als Trainer aufzuhören: „Zum einen sind elf Jahre ja wirklich eine sehr lange Zeit. Zum anderen habe ich dann genau ein Vierteljahrhundert Trainerdasein voll. Über diesen langen Zeitraum ist das schon sehr kräftezehrend.“

Im Zuschauerranking der Mittelrheinliga belegte Union mit rund 350 Zuschauern im Schnitt Platz zwei hinter Bonn – die Begeisterung rund um den Kuhlert in Schafhausen ist weiterhin eben groß.

Dazu kommt die Vorfreude auf den Kunstrasen, der zwischen Schafhausen und Heinsberg wohl im kommenden Jahr errichtet wird. „Die Stadt hat dafür ein Grundstück erworben. Nun läuft der Prozess, das bisherige Ackerland in Bauland umzuwandeln. Die Stadt hat die Gelder für den Kunstrasenbau auch schon bewilligt – die sind im Haushalt für drei Jahre hinterlegt. Wir sind bei diesem Projekt, das wir ja schon lange verfolgen, deutlich weiter als je zuvor“, bekräftigt Küppers.

Aufrufe: 012.6.2024, 20:45 Uhr
Mario EmondsAutor