2024-12-19T11:15:55.908Z

Vereinsnachrichten
„In Zukunft steht meine Familie im Mittelpunkt“: Murgs Trainer Giuseppe Stabile (links, mit Bayram Cagatay)  | Foto: Matthias Konzok
„In Zukunft steht meine Familie im Mittelpunkt“: Murgs Trainer Giuseppe Stabile (links, mit Bayram Cagatay) | Foto: Matthias Konzok

Verabschiedet sich Giuseppe Stabile von BW Murg mit dem Klassenerhalt?

Bezirksligatipp mit Giuseppe Stabile, Trainer des SV Blau-Weiss Murg

Nach der Fußballsaison hört Giuseppe Stabile als Trainer auf. Zuvor will er mit seinem Heimatclub Blau-Weiss Murg die Bezirksliga halten. Dazu hofft er auf doppelten Beistand von oben.

Noch 13 Spiele. Dann geht es in die Rente. Zumindest vorerst. Nein, nicht im Berufsleben, dafür ist Giuseppe Stabile noch zu rüstig. Der 44-Jährige, der bei einem großen Pharmakonzern in der Schweiz arbeitet, hat erst einmal genug vom Fußball. Zumindest im Aktivenbereich. "Ich stehe jetzt so lange auf dem Platz. Als Spieler und als Trainer. In Zukunft steht meine Familie im Mittelpunkt", sagt Stabile, der seit 2020 den SV Blau-Weiss Murg betreut.

Bei seinem Heimatverein begann er bei den F-Junioren, ehe er, nach einem Abstecher zum SV Dogern, zu den B-Junioren des FC Basel wechselte. Bis zur U23 kickte er in der Schweiz, danach stellte er bei verschiedenen Vereinen auf der deutschen Rheinseite sein Können unter Beweis. Mit 28 Jahren begann er als Spielertrainer seine zweite Laufbahn. Jetzt ist es aber erst einmal genug, wenngleich in Murg schon Wetten laufen, „wie lange ich es ohne Fußball aushalten würde“, sagt Stabile und lacht. Seine beiden Jungs Lionel und Mattia haben Ansprüche angemeldet, „wollen jetzt mit Papa zusammen Fußball spielen“.

Im vergangenen Jahr führte Stabile mit seinem spielenden Trainerpartner Alija Kapidzija seine Murger in den Aufstiegsspielen gegen den FC Hauingen nach sieben Jahren zurück in die Bezirksliga. Ob sie sich dort halten können, steht in den Sternen. Mit neun Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz, fehlen bei vier möglichen Absteigern derzeit zehn Punkte zum rettenden Ufer.

Landesligisten könnten Murg im Abstiegskampf helfen

Dass die Murger am Ende vier Vereine hinter sich lassen können, „wird natürlich extrem schwierig. Da muss uns schon der liebe Gott helfen“, hofft Stabile auf doppelten Beistand von oben. Denn er blickt auch hinauf zur Landesliga, „wenn es gut läuft, steigt dort vielleicht kein Hochrhein-Team ab“. Dann könnte es darunter im Optimalfall nur einen Absteiger geben.

Eigentlich sieht er sein Murger Team gut aufgestellt, bemängelt aber, dass es einige Spieler gebe, „die nicht mit der richtigen Ernsthaftigkeit an die Sache rangehen“. Nach dieser Saison wird Stabile mit Kapidzija, der den Verein ebenfalls verlassen wird, das Zepter an Nachfolger Branimir Sarenac übergeben. Dieser steht derzeit in Diensten der U23 des SV 08 Laufenburg – der Murger Gegner am Samstag im Kellerduell.

Für Stabile ist das Derby eine Episode auf dem Weg in den vorläufigen Trainerruhestand. Sicher sei „auch etwas Wehmut dabei. Aber ich habe diesen Schritt bewusst gewählt“, sagt Stabile, der für die BZ den 19. Spieltag tippt:

Beide Mannschaften haben derzeit ihre Probleme. Der SG traue ich durchaus einen Sieg zu: 1:3.

Der TuS hat eine brutale Offensive. Die SG steckt überraschend im Abstiegskampf, 3:1.

Da brauche ich nichts zu sagen. Wir müssen gewinnen, egal wie. 3:2.

Binzen ist eine variabel aufgestellte Truppe, allerdings aus meiner Sicht auch konteranfällig - 4:1.

Bei Jestetten läuft es einfach. Die Routiniers dort blühen nochmals richtig auf, 3:1.

Da muss ich Herten die Daumen drücken, da Schönau von uns punktetechnisch nicht so weit entfernt ist: 2:0.

Der VfR wird durchmarschieren. Das sollte eine klare Sache werden: 0:5.

Vom Tabellenbild eigentlich eine klare Sache. Beide Vereine ticken ähnlich, haben dasselbe Teamgefüge - 2:1.

Aufrufe: 014.3.2024, 12:31 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor