Mainz. Selbe Anreise, selbes Stadion, selber Gegner, anderer Wettbewerb – und idealerweise ein anderes Spiel. Sechs Tage nach ihrer 0:2-Niederlage in der EWR-Arena bekommen es die Oberliga-Fußballer des SV Gonsenheim wieder mit Wormatia Worms zu tun. An diesem Dienstagabend (19.30 Uhr) geht es darum, erstmals in der Vereinsgeschichte das Ticket für das Verbandspokal-Endspiel zu lösen.
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„Jeder, der im Halbfinale steht, möchte natürlich ins Finale“, sagt SVG-Trainer Anouar Ddaou, „wir haben ein tolles Spiel mit einem tollen Gegner vor toller Kulisse vor uns.“ Seine Mannschaft genieße es, vor vielen Zuschauern zu spielen, wo doch bei den eigenen Heimspielen so wenig los ist. Wobei die Gonsenheimer in der Startphase am Mittwoch eher eingeschüchtert wirkten. „Worms ist es angegangen wie die Feuerwehr. Dass wir selbst es nicht noch einmal so angehen wollen, ist klar“, sagt Ddaou, „wir haben die zweitjüngste Mannschaft der Liga. Sie ist dazu da, zu lernen. Es sollte halt nicht ein zweites Mal passieren.“
Mit dem 5:2 in Ludwigshafen, das Wormatia-Trainer Peter Tretter „beeindruckend“ nennt, schoss sich der SVG den Frust von der Seele. Zudem kehrt Stürmer Yannik Ischdonat nach zehntägiger Exkursion zurück. Christian Jindra, der sich am Mittwoch eine Zerrung zugezogen hat, fehlt weiter – genauso wie Wormatia-Goalgetter Daniel Kasper. Dafür ist Kapitän Sandro Loechelt nicht mehr gesperrt. Die Statik im Spiel wird sich also verschieben. Welche taktischen Rückschlüsse beide Trainer ziehen, verraten sie im Vorfeld natürlich nicht.
„Unsere Jungs können etwas Historisches schaffen“, sagt der SVG-Vorsitzende Frank Specht. Ein Endspiel zweier Mainzer Teams hätte einen ganz besonderen Charme – am Mittwoch tritt der TSV Schott in Hermersberg an. „Ich glaube fest daran, dass wir es schaffen, in das Finale einzuziehen. Die Mannschaft ist so gefestigt, die Moral ist stark“, sagt Specht, „der, der das Spiel einen Tick mehr gewinnen will, wird das Spiel gewinnen. Und das wird der SV Gonsenheim sein. Es fühlt sich so an, dass wir einfach dran sind.“
„Es ist ein ganz normales Fußballspiel“, versucht Ddaou den Druck herauszunehmen, „Worms hat wegen des Heimspiels die Nasenspitze vorn. Wir wollen diesmal unser wahres Gesicht zeigen.“ Und nur sechs Tage später völlig anders auftreten.