VfB 03 Hilden enttarnt illegale Wettanbieter
In Deutschland sind Wetten auf den Amateursport verboten, doch Anbieter aus dem Ausland sind auch in der Fußball-Oberliga unterwegs.
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Die temporeiche Oberliga-Partie zwischen dem VfB 03 Hilden und der SpVg Schonnebeck zog die rund 150 Zuschauer auf der Anlage an der Hoffeldstraße in ihren Bann. Einzig Maximilan Kulesza wirkte etwas abwesend, als er kurz vor der Pause mit dem Handy telefonierte. Die Erklärung liefert der Vorsitzende des VfB 03 später: „In Deutschland gibt es ein Wettverbot auf Amateursport. Das wird aber umgangen durch Wettanbieter aus dem Ausland. Sie bieten auch Live-Wetten an und werden gefüttert über Datenscouts.“ Der Hildener Klub bekam einen Tipp, dass sich zwei solche Scouts auf der Anlage befanden – und wie man sie identifiziert. „Sie haben zum Beispiel Headsets auf oder tippen ständig auf ihr Handy“, berichtet Kulesza und erklärt: „Genau genommen haben wir die innerhalb von drei Minuten ausgemacht. Sie standen weit oben hinter der Schonnebecker Bank.“
Weiterer Ausgang steht noch offen
Pech für die Datenscouts, gut für den VfB 03: „Ein Stammzuschauer von uns ist Kripobeamter im Kreis Mettmann – spezialisiert auf Glücksspiel. Wir sind Anfang der zweiten Halbzeit zu den beiden Männern hingegangen, haben ihnen gesagt, dass es einen Hinweis gab. Der Kripobeamte hat wegen eines begründeten Verdachts die Personalien aufgenommen und wir haben ein Hausverbot erteilt“, erzählt Kulesza. Wie die Geschichte weiter geht? Dazu kann Kulesza nichts sagen, nur soviel: „Der Kripobeamte will die Sache jetzt weiter verfolgen.“ Sicher scheint aktuell nur eins: Wenn der VfB 03 am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den TSV Meerbusch antritt, werden wohl keine Datenscouts auf der Anlage unterwegs sein.
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