Der VfL Witzhelden II bleibt in der Kreisliga C Solingen weiter auf Aufstiegskurs. Am Sonntag gab es einen 4:3-Erfolg gegen den DV Solingen III im Topspiel, was zur Folge hat, dass der Vorsprung an der Spitze nun schon auf neun Zähler angewachsen ist - und die Witzheldener sogar noch ein Spiel weniger absolviert haben. Doch so schön diese sportliche Meldung ist: Sie stand diesmal nicht im Mittelpunkt des Sonntags. Denn vielmehr widmet die Mannschaft von Trainer Stephan Grallert den Sieg Tim Bogner, der in der vergangenen Woche völlig überraschend im Alter von 34 Jahren verstorben ist (wir berichteten hier). Es ist auch nach wie vor möglich, weiterhin für dessen Familie zu spenden.
"Wir widmen unseren Sieg heute Tim Bogner, der völlig überraschend und plötzlich von uns gegangen ist. Bogi war ein Aufderhöher und Witzheldener Jung, der sein Herz für beide Vereine immer auf dem Platz gelassen hat. Es ist schwer in Worte zu fassen, und Fußball gerät dann schnell zur Nebensache, doch meine Boys in Red wollten ihm unbedingt den Sieg schenken. Den Fokus zu setzen ist natürlich schwer an diesem Sonntag, der Schock saß tief, da einige meiner Jungs mit ihm noch selbst auf dem Platz standen. Umso größer war die stille Freude, ihm auf seine letzte Reise einen Sieg mitzugeben", erklärte Grallert nach der Partie. "Bedanken möchten wir uns als Verein auch beim Gegner und den zahlreichen Zuschauern, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben. Danke, einfach nur Danke. Explizit gegen unsere Grüße auch an den TSV Aufderhöhe, wo man sich einen Tag vorher gemeinsam schon von Tim verabschiedet hat."
Die Partie selbst war dabei durchaus eine Achterbahnfahrt, bei der die Witzheldener zunächst in Rückstand waren, 2:1 führten, wieder in Rückstand gerieten, um letztlich doch noch in der 85. Minute den 4:3-Siegtreffer zu erzielen. Die beiden ersten Treffer gingen dabei auf das Konto von Jetmir Bujupi (Saisontore 13 und 14), danach waren dann noch Nagip Bujupi und Max Jeremy Potou mit dem Siegtor erfolgreich. "Sportlich war es ein wichtiger Sieg, den wir wie alles andere auch verarbeiten werden", sagte Grallert abschließend.