Weil es in der zweiten Halbzeit bei gleichzeitiger Steigerung des Gegners, womit aber gerechnet werden musste, einen nach den ersten 45 Minuten nicht zu erwarteten Einbruch gab, hat sich der VfR Fischeln beim SC Kapellen-Erft mit 1:6 (1:2) eine schöne Klatsche abgeholt. Während die Gastgeber dadurch die Distanz zur gefährdeten Zone erheblich vergrößert haben, steckt das Team von Trainer Josef Cherfi, das im zweiten Durchgang wie ein Absteiger agierte, noch tiefer im Schlamassel. Deshalb zählt im nächsten Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SC Victoria Mennrath, der durch den Erfolg gegen den 1. FC Viersen vorbeizog, nur noch ein Sieg.
Der VfR hielt vom Anpfiff weg in einer intensiven Begegnung mit hoher Laufbereitschaft das Spielgerät gut in den eigenen Reihen. Aber mit dem ersten ernsthaften Ballbesitz gingen die Kapellener durch Nils Mäker in Führung (18.). Von Schockzustand da aber noch keine Rede – und nach klugem Pass von Eron Saraci egalisierte Niklas Geraets schnell (23.). Kurz danach scheiterte Florian Leisten am SC-Keeper, der Nachschuss von Mats Platen wurde im letzten Moment geklärt. Bei zwei Distanzschüssen der Platzherren war VfR-Schlussmann Leon Buschen ebenso im Bilde, wie sein Gegenüber gegen Geraets. Zu dem Zeitpunkt dann überraschend das Kapellener 2:1 durch Tim Effertz (42.) – dieser Tiefschlag saß.
Im zweiten Abschnitt kamen die Fischelner nicht mehr in die Hufen. Nach überflüssiger Attacke von Jasin Saiti sorgte Mäker per Elfmeter für das 3:1 (52.). Einen schulmäßigen Konter nutzte erneut Effertz zum 4:1 (58.). Vom VfR war in der Phase nichts mehr zu sehen. Dies war eher schon ein beängstigendes Verstecken oder klare Überforderung. So hatten die Erftstädter keinerlei Probleme, noch das halbe Dutzend voll zu machen. Kazuki Hayashi (77.) und wieder Mäker, der seine Torbilanz auf elf Treffer verbesserte, sorgten dafür (83.).