Nach einem intensiven Relegationsmarathon in der Vorsaison hat sich der VfR Heilbronn in der Verbandsliga Württemberg etabliert. Trotz vieler Verletzungssorgen und der kürzesten Vorbereitung der Liga ist der Verein mit der Entwicklung zufrieden. Vereinsgründer und sportlicher Leiter Onur Celik gibt einen Einblick in die bisherige Saison und die Pläne für die Rückrunde.
Ein gelungener Start in die Verbandsliga
„Wir sind mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden“, sagt Onur Celik, sportlicher Leiter und Vereinsgründer des VfR Heilbronn. Nach drei Siegen im Relegationsmarathon hatte der Aufsteiger die kürzeste Vorbereitungszeit der gesamten Liga und musste sich zudem mit einer langen Verletztenliste auseinandersetzen. „Trotz dieser Umstände stehen wir solide da, auch wenn wir Lehrgeld zahlen mussten.“ Mit 20 Punkten aus 16 Spielen rangiert der VfR aktuell auf Platz 11 und zeigt, dass die Mannschaft das Potenzial hat, sich in der Liga zu behaupten.
Neuland für den jungen Verein
„Wir hatten keine Vorstellung von der Verbandsliga“, erklärt Celik. Der schnelle Aufstieg, ohne große Zeit für Planung oder Analyse, stellte den Verein vor eine neue Herausforderung. „Für uns war die Vorrunde eine Phase des Kennenlernens. Nach nur sechs Jahren seit unserer Gründung ist es ein Privileg, in der Verbandsliga spielen zu können.“ Mit einer der jüngsten Mannschaften der Liga habe man jedoch auch Anpassungsschwierigkeiten erlebt. „Viele Teams sind seit Jahren eingespielt, das hat uns gerade zu Beginn große Probleme bereitet.“
Erste Erfolge trotz Hürden
Trotz der Umstellungen gab es einige bemerkenswerte Erfolge. „Wir haben gezeigt, dass wir uns in dieser Liga durchsetzen können, auch wenn wir personell oft improvisieren mussten.“ Besonders stolz ist Celik auf die Einstellung seiner Mannschaft: „Wir wussten immer, wie hart es werden würde, und haben die Liga nie unterschätzt.“ Allerdings räumt er ein, dass einige Spieler noch Zeit benötigen, um das höhere Niveau vollständig anzunehmen. „Das wird sich jedoch regeln, und wir haben unsere Schlüsse für die Zukunft gezogen.“
Trainingslager als Grundlage für die Rückrunde
Die Vorbereitung auf die Rückrunde startet Ende Januar. „Wir fliegen am 16. Februar für eine Woche ins Trainingslager in die Türkei, wie auch in der vergangenen Saison“, berichtet Celik. Diese Maßnahme soll nicht nur die Fitness, sondern auch die Teamchemie weiter stärken. Mit weniger Verletzungssorgen hofft der VfR, in der Rückrunde noch stärker aufzutreten. „Unser Ziel ist es, mehr Punkte zu holen und die Klasse frühzeitig zu sichern.“
Kaderveränderungen und langfristige Ziele
Im Winter wird es einige personelle Veränderungen geben. Als Neuzugang konnte Sebastian Lutz vom FC Nöttingen verpflichtet werden. Gleichzeitig verlassen mehrere Spieler den Verein, darunter Leon Behncke, Sergen Türk und Jannik Schmid. „Es könnten noch weitere Zu- und Abgänge folgen“, so Celik. Der Blick des Vereins richtet sich jedoch nicht nur auf die aktuelle Saison: „Wir haben große Ambitionen bis 2031. Doch zunächst gilt es, die Verbandsliga zu sichern.“
Fazit: Ein ambitionierter Verein auf Kurs
Der VfR Heilbronn hat sich in der Verbandsliga etabliert und zeigt trotz Rückschlägen großes Entwicklungspotenzial. „Wir sind stolz darauf, wo wir stehen, aber wissen auch, dass es noch viel Arbeit gibt“, resümiert Celik. Der Verein will nicht nur sportlich wachsen, sondern sucht auch weiterhin nach Menschen, die den Aufbau unterstützen. Mit dieser Mischung aus Leidenschaft und Professionalität blickt der VfR optimistisch in die Zukunft.