Vier Spiele vor Saisonende hat der VfR Warbeyen den dritten Platz in der Regionalliga der Frauen praktisch in der Tasche. Die Mannschaft löste die Aufgabe gegen den Abstiegskandidaten SSV Rhade letztlich ganz souverän und machte mit einem 4:1 (1:1) den vierten Sieg in Folge perfekt.
Verfolger 1. FC Köln II leistete sich hingegen eine überraschende 0:1-Niederlage bei Alemannia Aachen – beide Teams trennen inzwischen sieben Punkte. Diesen Vorsprung wird der VfR, der sich momentan in einer konstant guten Form präsentiert, in jedem Fall ins Ziel bringen.
Die favorisierten Gastgeberinnen hatten auf dem Kunstrasenplatz im Sportzentrum Unterstadt zunächst leichte Anlaufschwierigkeiten. Michelle Büning und Jolina Opladen vergaben in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Und dann fiel wie aus dem Nichts auch noch der Rhader Führungstreffer, als sich ein von Demi Ehler getretener Eckball mit Unterstützung des Windes in die lange Ecke senkte (23.). Doch der VfR Warbeyen ist längst gefestigt genug, um sich durch so etwas nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Der Ausgleich ließ denn auch nicht lange auf sich warten. Nach Vorarbeit von Sophie Schneider traf Jule Dallmann zum 1:1 (32.).
„Das Ergebnis zur Pause war für den Gegner relativ schmeichelhaft. Deshalb war meine Mannschaft auch fest davon überzeugt, das Spiel zu gewinnen“, so VfR-Trainer Sandro Scuderi. Gesagt, getan: Stürmerin Julia Hülsken wurde in der 53. Minute im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jule Dallmann zum 2:1. Der Tabellendritte hatte das Geschehen weiter fest im Griff. Mit einem Doppelpack (75. und 89.) sorgte Julia Hülsken für den 4:1-Endstand. „Wir haben über weite Strecken sehenswerten Kombinationsfußball gezeigt“, so Scuderi.
VfR Warbeyen: Thieme – Grabbe (81. Miyake), Hubbeling (46. A. Schneider), C. Rickes, Z. Rickes. J. Dallmann, P. Dallmann, Opladen (81. Hörst), Büning (73. Pels), Hülsken, S. Schneider.
Schlusslicht SV Walbeck musste sich beim 1:4 (1:2) gegen Arminia Bielefeld etwas unter Wert geschlagen geben. „Wir wollten es den Bielefelderinnen nicht einfach machen und aus einer defensiven Grundordnung Nadelstiche setzen“, sagte Trainer Uli Berns. Die erste Riesenmöglichkeit hatten die Gastgeberinnen nach fünf Minuten, als ein Kopfball von Lena Jansen nur ganz knapp das gegnerische Tor verfehlte. Wie so oft aber folgte der frühe Gegentreffer, den die Arminia praktisch im Gegenzug in Person von Leonie Heidlindemann erzielte. Bielefeld machte weiter Druck, Walbeck hielt gut dagegen. Nach einer unglücklichen Walbecker Abwehraktion gelang den Gästen (24.) durch Samantha Kühne das 2:0. In der 40. Minute Walbecks bester Angriff. Ein langer Ball von Lena Pasch auf Samira Berns, die alleine durch war und zum 1:2 abschloss.
Die erste Chance nach der Pause (55.) hatte Lena Jansen, die mit einem Heber an der Bielefelder Torhüterin scheiterte. Nach einer Stunde erhöhten die Gäste durch Jocelyn Hampel auf 3:1. In der Nachspielzeit traf Samantha Hermann zum 4:1-Endstand. „Die Mannschaft ist immer noch mit viel Engagement bei der Sache, aber wir belohnen uns dafür nicht“, sagte Coach Dieter Blomm.
SV Walbeck: Koblenz – Berns, Finger, Wellmans, Jansen, Aengenvoort, Hanßen (57. Juntermanns), Müller-Prießen, Peschges, Goertz, Müller (57. Drewes).