Die Rechnung ist auf dem Papier eigentlich recht simpel: Gewinnt der VfR Warbeyen am Sonntag sein Heimspiel gegen die U-20-Auswahl des 1. FC Köln und verlieren die Verfolger Fortuna Köln und Arminia Bielefeld, ist der Tabellenführer fünf Spieltage vor dem Saisonende Meister der Frauenfußball-Regionalliga West. Bei einem Remis der Fortuna oder einem Sieg der Arminia könnten die Kontrahenten bei einer perfekten Ausbeute im Saisonendspurt noch nach Punkten mit dem VfR gleichziehen.
Die um rund 40 Treffer bessere Tordifferenz spricht jedoch in beiden Fällen klar für den Ligaprimus. Ohnehin müsste der VfR dafür jedes seiner letzten fünf Spiele verlieren.
Längst ist klar: Das Titelrennen ist entschieden. Nun geht es nur noch um die Frage, wann sich der VfR Warbeyen die Krone aufsetzt. Auf etwaige Rechenspielchen will man im Vorfeld der Partie verzichten. „Ich habe es der Mannschaft so kommuniziert, wie auch bei jedem anderen Spiel: Wir konzentrieren uns auf den Gegner, der da auf uns zukommt. Wenn die Konkurrenz mitspielt, dann ist das so, aber wir würden uns keinen Gefallen damit tun, jetzt schon darüber zu sprechen. Wir sind in den vergangenen Wochen sehr gut damit gefahren, nicht auf die Nebenplätze zu schauen“, sagt VfR-Trainer Sandro Scuderi.
Das Motto lautet also: Erst einmal die eigenen Hausaufgaben erledigen. Und das macht der VfR in dieser Saison im Sportzentrum Unterstadt Woche für Woche mit Bestnote. Mit der Kölner U 20 kommt nun allerdings die zweitbeste Offensive der Liga ins Sportzentrum Unterstadt nach Kellen.
Sandro Scuderi mahnt zur Vorsicht. „Wir wissen, dass es ein sehr intensives Spiel wird. Der Gegner ist gespickt mit Spielerinnen aus der ersten Mannschaft. Sie werden uns in der Defensive vielleicht einen Tick mehr abverlangen als zuletzt“, sagt der Warbeyener Coach.
Sorgen macht sich Sandro Scuderi aber nicht, denn auch auf die eigene Offensive war in den vergangenen Wochen immer Verlass. Allein sieben verschiedene Spielerinnen waren in den vergangenen beiden Spielen für den VfR vor dem gegnerischen Tor erfolgreich. „Es ist unheimlich schwer, uns über die gesamte Breite in Schach zu halten. Wir müssen die Zweikämpfe für uns entscheiden und unser Spiel nach vorne forcieren. Wenn wir das mit einer vernünftigen Defensivarbeit gepaart bekommen, werden wir die nächsten Punkte sammeln“, sagt Scuderi.