2024-10-17T11:47:38.915Z

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Victoria Humplmaier
Victoria Humplmaier – Foto: Kugler

Victoria Humplmaier: Nach Karriereende weiter „bei Bayern arbeiten“

Bleibt Attenkirchen erhalten

Zum Saisonende musste Victoria Humplmaier wegen Knieproblemen ihre Schuhe an den Nagel hängen. Trotzdem dreht sich in ihrem Leben weiterhin alles um Fußball.

„Was wird mir am meisten fehlen?“ Diese Frage hat sich Victoria Humplmaier in den letzten Wochen vor dem Karriereende durchaus häufiger gestellt. Schlussendlich hat die Bezirksligafußballerin der SpVgg Attenkirchen eine eindeutige Antwort gefunden: „Das Alltägliche mit den Mädels.“ Natürlich seien auch hohe Siege oder ein Aufstieg etwas ganz Besonderes, doch „Freunde, die man beim Fußball findet, bleiben fürs Leben“.

Und nach ihrer langen Zeit auf dem Rasen hat die Allrounderin davon bereits einige gesammelt. Als Mitglied einer fußballverrückten Familie ist sie diesem Sport vor etwa 20 Jahren verfallen. Anfangs kickte Victoria Humplmaier noch beim SV Pulling, ihrem Heimatverein, für den sie erst gemeinsam mit den Jungs und später in einer reinen Mädelmannschaft auf Torejagd ging.

Doch für die Gründung eines Damenteams seien es einfach zu wenig Akteurinnen gewesen, weshalb sie mit einigen Mitspielerinnen den Wechsel in Richtung Attenkirchen antrat. „Alle waren super offen und herzlich. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können“, sagt Humplmaier, die das „krasse Standing“ des Frauenfußballs bei der Spielvereinigung hervorhebt.

FC Bayern als Ziel

Seit knapp einem Jahr ist sie dort zudem in die Rolle der spielenden Co-Trainerin geschlüpft und hat sich an der Seite von Headcoach Christian Hobmeier vor allem in Sachen Athletik eingebracht. Im Anschluss an ihr verletzungsbedingtes Karriereende wird sie in ihrer Position als Co-Trainerin auch weitere Aufgaben übernehmen.

Victoria Humplmaier
Victoria Humplmaier – Foto: Kugler

Für ihre berufliche Zukunft war das Ende ihrer Spielerkarriere allerdings unausweichlich. Nach ihrem Bachelor in Fitnesstraining ist die Pullingerin als Athletiktrainerin aktuell fester Bestandteil der Global Academy, ein Zusammenschluss internationaler Talente, die sich eine Saison am Campus weiterentwickeln können, sowie der U15 beim FC Bayern. „Das Ziel, bei Bayern zu arbeiten, habe ich schon seit zehn Jahren“, gesteht Humplmaier, die von ihrem Job beim deutschen Rekordmeister schwärmt.

Die Verbesserung von Beweglichkeit und Schnelligkeit, Krafttraining oder die letzte Stufe der Reha – all das fällt in den Verantwortungsbereich der Übungsleiterin, die ein späteres Engagement bei den Profis in der Bundesliga erstmal nicht ausschließen möchte. „Aber in der Jugend kann man extrem viel bewirken“, erklärt die Sporttherapeutin. So sei die Arbeit am Campus für sie „mehr als eine Herzensangelegenheit“, zumal dieser Beruf aufgrund der häufigen internationalen Reisen sowie dem Austausch mit anderen Abteilungen unglaublich vielseitig sei.

„Pulling, Attenkirchen und Bayern sind mein Lebensinhalt.“

Trotz ihrer Aufgaben in Attenkirchen und beim FCB hat die 25-Jährige den Bezug zu ihrer fußballerischen Heimat in Pulling aber zu keiner Zeit verloren. Seit 2017 ist sie als Schriftführerin nicht nur Teil des Vorstands, sondern unterstützt auch die Herren als Physio. Hinzu kommt ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Nachwuchs des SVP, wobei die Teamchefin aktuell an der Seitenlinie der D-Jugend der SG Team Isar-Moos zu finden ist. Dabei ist es ihr als Jugendleiterin besonders wichtig, „die Brücke in den Herrenbereich zu schlagen“.

Parallel absolviert Victoria Humplmaier sogar noch ihr Masterstudium in Trainingswissenschaften und Sporternährung. Klar, dass angesichts dieses hohen Pensums für weitere Hobbys nur wenig Zeit bleibt. Ein großes Problem scheint das für die Vollblutfußballerin jedoch nicht zu sein. Denn sie sagt: „Pulling, Attenkirchen und Bayern sind mein Lebensinhalt.“

Aufrufe: 015.7.2024, 09:54 Uhr
Franziska KuglerAutor