Die Bezirksliga-Fußballer des ASV Dachau haben eine knifflige Aufgabe gelöst: In Aschheim gewannen sie 2:0.
Christian Roth muss nichts Außergewöhnliches versuchen, um seine Trainer von sich zu überzeugen. Das weiß das Urgestein des Fußball-Bezirksligisten ASV Dachau. Der 35-Jährige beschränkt sich auf das, was er kann. „Das macht er überragend”, schwärmt Trainer Matthias Koston. Im Gastspiel beim FC Aschheim feierte Roth ein erfolgreiches Comeback nach langer Verletzungspause. Der ASV gewann 2:0 – auch, weil Roth so spielte, als wäre er nie weg gewesen.
In seinem ersten Spiel seit gut zwei Monaten bildete Roth mit Dimitrios Papadopoulos die Innenverteidigung. Das Duo strahlte große Souveränität aus, die auf die Mitspieler abfärbte. Dass bei Aschheim die beiden Torjäger Lordan Handanovic und Antonio Saponaro nicht im Kader standen, spielte dem ASV außerdem in die Karten. So blieb Aschheim in einer taktisch geprägten ersten Hälfte ohne nennenswerte Torchance.
Auch den Dachauern fehlten in der Offensive die Ideen und die Entschlossenheit. Mit 0:0 ging es in die Pause. „Es war ein taktisches Belauern, keiner wollte einen Fehler machen”, so ASV-Coach Koston, der mit der Leistung seiner Mannschaft bis dahin nicht zufrieden war: „Wir haben Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, nicht gut umgesetzt. Dazu gehörte das Pass㈠spiel, das war zu wenig druckvoll.”
Nach dem Seitenwechsel steigerte sich seine Mannschaft. Dies zahlte sich prompt aus, denn in der 47. Minute brachte Cihan Öztürk die Gäste nach einer Bergner-Flanke per Kopf in Führung. Nach dem 1:0 erarbeiteten sich die Dachauer Chancen auf den zweiten Treffer. Christoph Krüger vergab die erste sehr gute Kontermöglichkeit, ehe auf der anderen Korbinian Dietrich glänzte. Der Torhüter war kurzfristig für den am Finger verletzten Martin Schneider eingesprungen und verhinderte mit einem starken Reflex den Ausgleich – und die mögliche Wende.
So behielt der ASV die Kontrolle. Da Sebastian Mack eine weitere gute Chance nicht nutzte, blieb es allerdings bis in die Schlussphase spannend. Da erzielte Mack aus 18 Metern das 2:0 (83.). Die Vorarbeit kam erneut von Maximilian Bergner.
„Wir haben uns viel vorgenommen und deshalb viel Druck auf dem Kessel. Es ist nicht immer leicht, damit auf dem Feld umzugehen. Mit der zweiten Hälfte war ich aber zufrieden”, resümierte Koston. Dachau hält durch den Sieg den Anschluss an den zweiten Platz und darf weiterhin vom Aufstieg träumen.