Beim 7:0-Auswärtssieg von Ay-Yildizspor Hückelhoven gegen Arminia Eilendorf erzielte Joy-Slayd Mickels vier Tore, darunter einen lupenreinen Hattrick. Der 30-jährige Offensivspieler spricht über das Spiel, seine Ziele und mögliche Rückkehr in höhere Ligen.
Joy-Slayd Mickels hat am Wochenende ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim 7:0-Auswärtserfolg von Ay-Yildizspor Hückelhoven gegen Arminia Eilendorf erzielte der 30-Jährige vier Tore und avancierte damit zum Matchwinner. „Hattricks habe ich schon erzielt, aber ich meine, das war mein erster Viererpack“, erinnert sich Mickels.
Mit einem lupenreinen Hattrick in der ersten Halbzeit legte Mickels den Grundstein für den deutlichen Sieg seiner Mannschaft. "Es ist etwas Besonderes, nach einem Spiel zu wissen, dass man etwas Großartiges geleistet hat. Meine Brüder und ich haben eine WhatsApp-Gruppe, und da wurden direkt Vergleiche mit Haaland gezogen“, erzählt er mit einem Lachen.
Nach dem Spiel war Mickels der gefeierte Mann, doch die Freude war nicht nur persönlicher Natur. „Meine Mitspieler haben mir den Spielball zugeworfen, damit ich ihn mit nach Hause nehme. Aber ich habe ihn prompt an die Heimmannschaft zurückgegeben, schließlich war es nicht unser Ball“, erklärt der Offensivmann.
Trotz der beeindruckenden Leistung sieht Mickels noch Luft nach oben: „Ich denke schon, dass noch ein oder zwei Tore hätten dazukommen können, hätte mich der Trainer nicht wegen meiner vierten Gelben Karte ausgewechselt. Aber das war wichtig, weil wir bald gegen einen direkten Konkurrenten spielen.“
Eine seltene Szene ereignete sich in der 26. Minute, als Mickels einen Elfmeter verschoss. „Das war ungelogen mein erster verschossener Elfmeter in einem Pflichtspiel“, gibt er zu. „Normalerweise verzögere ich kurz vor dem Schuss, aber diesmal nicht. Der Torwart hat einen guten Job gemacht und sich die richtige Ecke ausgesucht. Durch die Wucht kam der Ball allerdings zurück.“
Mickels, der in der Jugend von Borussia Mönchengladbach ausgebildet wurde und Stationen bei Alemannia Aachen sowie dem SV Rödinghausen in der Regionalliga vorzuweisen hat, entschied sich im Jahr 2021 für Ay-Yildizspor Hückelhoven. „Ich wollte mit den besten Spielern des Kreises und unter dem besten Trainer des Kreises spielen“, erklärt er den Wechsel. „Ay-Yildizspor gibt dir das Gefühl, Teil einer Familie zu sein.“
Mit neun Treffern ist Mickels aktuell der zweitbeste Torschütze seines Teams. Doch sein Ziel hat er klar vor Augen: „Mein persönliches Ziel sind mindestens 20 Tore und 20 Vorlagen. Jeder Spieler setzt sich vor der Saison Ziele, sowohl für die Mannschaft als auch für sich selbst.“
Mit 30 Jahren denkt Mickels noch lange nicht ans Aufhören – im Gegenteil. „Gerade mit 30 versteht man den Fußball nochmal anders. Man ist abgeklärter und hat Vorahnungen auf Spielsituationen“, sagt er. Eine Rückkehr in den höherklassigen Amateurfußball schließt er nicht aus: „Man sollte nie nie sagen und für alles offen sein. Bis heute kommen immer wieder Angebote rein, sogar aus dem Ausland. Aber es müsste vieles zusammenpassen, damit ich diesen Schritt gehe.“