Viktoria Winnekendonk scheint in der laufenden Saison das nötige Spielglück zu haben, das einfach dazugehört, wenn man am Ende sein Ziel erreichen möchte. Im Heimspiel gegen den SV Sevelen lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit, als Schiedsrichter Sascha Hoffmann auf den Elfmeterpunkt zeigte. Viktoria-Torjäger Torben Schellenberg, der zuvor in der 87. Minute den Anschlusstreffer erzielt hatte, traf zum 2:2-Endstand.
Damit hat die Mannschaft die Hinrunde in der Kreisliga A Kleve/Geldern auf Aufstiegsplatz zwei beendet, punktgleich (35) mit Verfolger Uedemer SV und vier Zähler hinter Spitzenreiter TSV Weeze.
„Die Art und Weise, wie wir gegen einen starken Gegner aus Sevelen einen Punkt geholt haben, ist ganz wichtig für die Moral der Mannschaft“, sagt Viktoria-Trainer Sven Kleuskens. Seine Schützlinge hatten zunächst etwas Anlaufzeit benötigt, um in der neuen Spielzeit Fuß zu fassen. Vielleicht wirkte noch das verlorene Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel mit Alemannia Pfalzdorf nach. Sicherlich spielte auch das eine oder andere personelle Problem eine Rolle.
Doch es sollte nicht lange dauern, und die Viktoria zeigte wieder den Fußball, den Sven Kleuskens sein Trainerkollege Johannes Rankers und nicht zuletzt auch die Fans von der Mannschaft erwarten.
Bleibt das leidige Problem mit den Spitzenspielen. In der Vorsaison verlor die Viktoria das entscheidende Duell um die Meisterschaft am drittletzten Spieltag mit 0:2 gegen Alemannia Pfalzdorf. In der laufenden Spielzeit gab’s Heimniederlagen gegen den TSV Weeze (0:2) und den Uedemer SV (1:4).
Die nächste Gelegenheit, an dieser Bilanz etwas zu ändern, bietet sich in Kürze. Am Sonntag, 1. Dezember, geht’s zum Auftakt der Rückrunde nach Weeze. „Natürlich wollen wir unbedingt auch einmal in den Duellen mit der direkten Konkurrenz zeigen, wozu wir in der Lage sind. Ich bin mir ganz sicher, dass wir in Weeze nicht chancenlos sind“, so Kleuskens.
Selbstverständlich weiß der erfahrene Trainer aber ganz genau, dass eine Meisterschaft in der Regel nicht in den Spitzenspielen entschieden wird. „Es ist ein Erfahrungswert, dass jene Mannschaften ihr Ziel erreichen, die den längsten Atem haben. Und dazu gehört auch, dass man verlässlich gegen die vermeintlichen Außenseiter punktet“, sagt Kleuskens.
In den vergangenen beiden Jahren hat Viktoria Winnekendonk den Aufstieg in die Bezirksliga jeweils um Haaresbreite verpasst. Im dritten Anlauf soll der große Wurf gelingen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Und das nötige Rüstzeug bringt die Mannschaft allemal mit.