Der Ball rollt wieder am Huthgarten! Am gestrigen Montagabend bat Cheftrainer Josef Eibl den Regionalliga-Kader der DJK Vilzing zum ersten Mannschaftstraining nach der Winterpause. Vorab durfte Eibl ein neues Spielertrio vorstellen. Und zwar die Winterneuzugänge Elija Härtl, Thomas Haas und Alexis Fambo. Neben den neuen Gesichtern freut man sich am Huthgarten gleichermaßen über die Rückkehrer aus dem – zeitweise ellenlangen – Verletzten-Lazarett. Die Zuversicht ist groß, in den restlichen 14 Saisonspielen der Regionalliga Bayern mindestens einen Tabellenplatz gutzumachen, um den direkten Klassenerhalt noch zu schaffen.
„Die Pause hat gut getan, denn vor allem der Herbst war schon kräftezehrend“, betont Eibl. Trotzdem war am Montagabend jedem die Freude anzumerken, endlich wieder einen Ball am Fuß zu haben. Auf die Vilzinger Viertliga-Fußballer wartet eine intensive Vorbereitung. Meist fünf Einheiten pro Woche inklusive fünf Testspiele bilden ein straffes Programm. „Die Jungs kamen mit einer guten Grundfitness zurück. Nichtsdestotrotz sind Läufe etwas anderes als die fußballspezifische Ausdauer. An ihr arbeiten wir, das steht in den ersten zwei, drei Wochen im Vordergrund. Auch am Spiel mit und ohne Ball wird gearbeitet. Wir werden den Spielern intern sagen, was die Marschroute ist. Es gilt, jede Minute im Training zu nutzen, um uns zu verbessern und einzuspielen“, sagt Eibl mit Bestimmtheit.
Denn klar ist: Die Oberpfälzer steuern als Tabellenfünfzehnter auf eine enorm anspruchsvolle und herausfordernde Restsaison zu. „Das wird eine hammerharte Rückrunde mit hammerharten 14 Spielen. Es geht bis zum Schluss“, sagt der Coach über den Abstiegskampf in Bayern höchster Amateurklasse.
Personell hat sich die Situation, verglichen mit weiten Teilen der bisherigen Spielzeit, deutlich gebessert bei der DJK Vilzing – nicht nur der Neuzugänge wegen. Benedikt Fischer und Martin Tiefenbrunner, die jeweils an einer Innenbandverletzung laborierten, sind wieder voll einsatzfähig. Gleiches gilt für Tobias Hoch und Mario Kufner. Auch sie fielen im alten Jahr lange aus. „Wir haben letzte Woche einen kleinen Test gemacht und die Resultate waren sehr positiv. Über die Rückkehrer freuen wir uns sehr“, meint Eibl, der aktuell mit 20 einsatzfähigen Feldspieler arbeiten kann. So viele waren es schon lange nicht mehr. Der ein oder andere Spieler kränkelte zuletzt, aber das ist ja normal für diese Jahreszeit.
Weniger schön: Jonas Blümel und Lukas Schröder müssen noch länger auf ihr Comeback warten. Beide Spieler rissen sich am Ende der letzten Saison das Kreuzband, beide wurden relativ spät operiert und bei beiden verlief der Heilungsprozess nicht optimal. „Wir können in dieser Saison wohl nicht mehr mit ihnen planen. Aber das haben wir schon länger gewusst“, seufzt Eibl.
Begeistert äußert sich der 38-Jährige über die Winterneuzugänge: „Erstmal ist wichtig, dass wir wieder einen Konkurrenzkampf im Kader haben. Das war in der Vorrunde oft schwierig mit teils nur 12, 13 Spielern im Training und drei Auswechselspielern an Spieltagen. Ich sehe es schon so, dass wir uns mit den Neuen sowohl qualitativ als auch in der Breite verstärkt haben“, schildert Josef Eibl und führt weiter aus: „Eli Härtl ist ein alter Bekannter und wir freuen uns tierisch, dass die Rückholaktion geklappt hat. Thomas Haas ist Regionalliga-erfahren und links wie rechts einsetzbar. Und auch Alexis Fambo hat bereits bewiesen, dass er Regionalliga spielen kann. In der Vorrunde hat auf der Außenbahn der Schuh gedrückt; nach den Verletzungen von Tiefenbrunner und Hoch hatten wir mit Luis Bezjak nur noch einen Außenbahnspieler. Daher mussten wir über weite Teile der Hinrunde improvisieren. Jetzt sehen wir uns hier gut aufgestellt. Wir freuen uns sehr auf die drei Neuen, die uns mit Sicherheit verstärken werden.“
Vorm Punktspielstart (22. Februar daheim gegen Ansbach) testet die DJK Vilzing fünf Mal ihre Form. Die Vorbereitungsgegner stammen ausschließlich aus der Bayernliga Nord und der Landesliga Mitte. Das ist auch so beabsichtigt. „Wir möchten gegen keinen Regionalligisten spielen, den wir in dieser Saison noch bespielen. Und es stünde in keinem Verhältnis, sich ein Team aus einer anderen Regionalliga als Testspielgegner zu suchen. Die Bayern- und Landesligisten sehe ich ohnehin als guten Gradmesser“, erklärt Eibl.