2024-11-15T07:22:46.989Z

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Nach dem Sieg auf Giesings Höhen bedanken sich die Hachinger bei ihren Fans für deren Unterstützung.
Nach dem Sieg auf Giesings Höhen bedanken sich die Hachinger bei ihren Fans für deren Unterstützung. – Foto: Sven Leifer

Vollath bringt Haching auf die Siegerstraße

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SpVgg gewinnt Viertelfinale des bayerischen Totopokals beim TSV 1860 klar mit 3:1

Ausgerechnet Rene Vollath brachte die SpVgg Unterhaching auf Kurs in Richtung Totopokal-Halbfinale. Den 3:1 (1:0)-Erfolg im Viertelfinale beim TSV 1860 München allein am Patzer ihres ehemaligen Torwarts beim SpVgg-Führungstreffer festzumachen, würde allerdings der engagierten Vorstellung der Hachinger nicht gerecht werden. „Summa summarum ist das Ergebnis in Ordnung, wenngleich ich mir sehr, sehr bewusst bin, dass es anders hätte ausgehen können, wenn Sechzig das erste Tor geschossen hätte“, sagte SpVgg-Coach Marc Unterberger. Auch sein Löwen-Kollege Argirios Giannikis gab zu: „Haching hat verdient gewonnen. Sie haben es clever gemacht. Wir waren zu behäbig.“

Neben Vollath durften die SpVgg-Fans mit Patrick Hobsch einen weiteren Ex-Hachinger in der Startelf begrüßen. Sie taten dies mit dem gleichen Schmähruf wie für den Rest der Sechzger. Nach dem Führungstreffer der Unterberger-Truppe gab es dann aber „Rene Vollath“-Sprechchöre aus der Gästekurve des Grünwalder Stadions. Eine halbe Stunde lang war nicht viel passiert, Unterberger sah „ein Abtasten“. Dann beförderte Johannes Geis einen Freistoß von der Mittellinie Richtung Löwen-Gehäuse. Vollath musste unbedrängt eigentlich nur zupacken, doch er patschte die Kugel ins eigene Tor (31.). Offiziell wurde der Treffer Geis zugeschrieben, doch dieses 0:1, das Unterberger als „Dosenöffner für uns“ bezeichnete, ging allein auf die – nicht vorhandene – Kappe des Torwarts, der vielleicht auch ein wenig von der Sonne geblendet war, was sein Coach aber nicht als Entschuldigung gelten ließ: „Ich glaube eher, er war zu sicher, war in Gedanken schon beim Abwurf und nicht konzentriert bis zum Schluss“, sagte Giannikis über das aus seiner Sicht „Scheiß-Gegentor“.

Nur eine Minute später verhinderte Vollath gegen den durchgebrochenen Julian Kügel zwar das 0:2, doch die Basis für den Sieg war gelegt, denn die hoch engagierten und konzentrierten Hachinger ließen der 1860-Offensive keine Entfaltungsmöglichkeiten, zeigten sich auf der anderen Seite auch effizient, zu Unterbergers Freude: „Kompliment an die Mannschaft, wie sie mit dem 1:0 umgegangen ist. Wie wir es gnadenlos wegverteidigt haben, wie wir dann das zweite gemacht haben.“ Kügel köpfte nach Flanke von Andy Breuer ein (61.). Vollath, der zu Beginn der zweiten Halbzeit von den nun direkt hinter ihm postierten SpVgg-Anhängern mit Sprechchören („Rene Vollath, Du bist der beste Mann!“) und bei jedem Ballkontakt mit einem Pfeifkonzert bedacht wurde, traf nun keine Schuld. Und auch beim abgefälschten 0:3 durch Max Lamby nach der umsichtigen Vorarbeit von Manuel Stiefler (78.) war der Keeper machtlos. Die Hachinger hatten an diesem Tag eben auch das nötige Spielglück, denn zuvor war eine verunglückte Flanke von Morris Schröter auf die Latte getropft (68.). „Beim 2:1 wäre es vielleicht nochmal eng geworden“, so Unterberger. Für das 3:1 durch Jesper Verlaats Kopfball (90.+3) galt das nicht mehr. Der Sieger stand da längst fest. Der starke Stiefler fand bei allem Jubel noch den Weg zum unglücklichen Ex-Kollegen Vollath: „Bei einem alten Mitspieler tut einem das schon leid, da muss man Sportsgeist walten lassen. Wobei ich mich schon gefreut habe, dass wir mal von einem Fehler profitiert haben.“

Aufrufe: 017.11.2024, 15:23 Uhr
Umberto SavignanoAutor