2024-12-19T11:15:55.908Z

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Nach seiner Zeit beim FC Zons verzeichnete Heinz Wirtz eine eindrucksvolle Karriere.
Nach seiner Zeit beim FC Zons verzeichnete Heinz Wirtz eine eindrucksvolle Karriere.

Was macht eigentlich Heinz Wirtz: Das Ehemaligen-Porträt des FC Zons

Vom FC Zons ins Profigeschäft: Heinz Wirtz lässt seine Karriere im Gespräch Revue passieren.

Heinz Wirtz, der für den FC Zons in der Jugend gespielt hat, stieg 1976 als junger Spielertrainer mit den Blau-Gelben in die Bezirksliga auf. Danach wurde er Bundesliga-Profi bei Fortuna Düsseldorf, mit der er 1980 im Team mit Klaus Allofs, Gerd Zewe und Rudi Bommer den DFB-Pokal gewann. Trainer war Otto Rehhagel. Von dort wechselte er in die US-Soccer-League, wo er unter anderem mit Holland-Legende Johann Cruyff in einem Team spielte. Heinz Wirtz lebt seit mehr als 40 Jahren in den USA.

Was machst Du heute?


Ich wohne mit meiner Lebensgefährtin Lori (Foto) in der Nähe von Ft. Lauderdale im US-Bundesstaat Florida. Mein Swimming Pool-Geschäft habe ich inzwischen verkauft, aber ich habe einen kleinen Teil davon behalten und arbeite jetzt noch 15 Stunden pro Woche. Meine Leidenschaft ist Golf. Ich mache weiter meine Dauerläufe. Bis zum vergangenen Jahr habe ich noch alle zwei Jahre einen Mini-Triathlon mit 5 km Laufen, 15 km Fahrrad fahren und einer Viertel Meile Schwimmen im Meer absolviert. Das alles hält mich fit, obwohl ich im November 71 Jahre alt werde.

Welche Erinnerungen hast Du an Deine Zeit beim FC Zons?


Ich denke sehr gerne und mit viel Freude an meine Zeit in Zons zurück. Vor allem an die Jugendzeit, in der wir die Kreismeisterschaft gegen den TSV Bayer Dormagen in Delhoven gewonnen haben. Aber auch die Zeit als Zonser Spielertrainer war toll. Wir sind 1976 in die Bezirksliga aufgestiegen und hatten ein richtig gutes Team mit Spielern wie Dieter Bechlenberg, Hans Bückendorf, Heinz Klütsch, Ekkehard Sattler, Dietmar Skrzypczyk und Werner Malzkorn. Meine Zeit bei Fortuna Düsseldorf wurde durch den Gewinn des DFB-Pokals 1980 gegen den 1. FC Köln gekrönt. Das war mein fußballerisches Highlight, obwohl ich auch hier in den USA die Hallenmeisterschaft mit Baltimore 1984 gewonnen habe.

Die Partie Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Köln (2:2) hat am vergangenen Wochenende die Fußballfreunde einmal mehr elektrisiert. Hast Du das Spiel verfolgt? Wie bewertest Du den Profi-Fußball heute?


Ich habe das Spiel zwischen Fortuna und dem Effzeh gesehen. Ich hatte, wie wohl die meisten Zuschauer auch, mehr von Düsseldorf erwartet. Nur zum Schluss ist die Fortuna wach geworden und hat den glücklichen Ausgleich erzielt. Der Fußball heute ist ja ganz anders als er 1980 gewesen ist. Heute wird viel mehr Wert auf die physischen Eigenschaften gelegt. Das Tempo ist ja auch viel höher. Ein Grund dafür ist auch der leichtere Ball, der sich ja ganz anders verhält, als die alten schwereren Bälle, mit denen wir früher spielen mussten. 1980 hat Otto Rehhagel uns Spielern schon gesagt, dass sich das Spiel in diese Richtung ändern wird. Wir wollten das nicht so richtig glauben, aber er hatte Recht.

Die nächste WM findet unter anderem in den USA statt. Wirst Du Dir Spiele anschauen oder ist das Ganze mit dann 48 Teams nicht zu aufgebläht?


Ich werde versuchen, die Spiele hier in Miami zu besuchen, auch weil das Stadion nur 20 Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist. Seit Messi hier ist, wollen Leute, die zuvor nie Fußballspiele gesehen haben, über Fußball reden. Es ist hier wie so eine Art Fußball-Revolution.

Welche Verbindungen hast Du heute zu Zons?


Wenn ich die Zons-Filme, insbesondere die von der Altstadt, auf meinem Computer schaue, bekomme ich schon irgendwie Heimweh. Hier bin ich schließlich groß geworden, hier haben meine Eltern und meine Schwester bis zu ihrem Tod gewohnt. Mit einigen wenigen Zonsern, wie zum Beispiel mit Olaf Moll, halte ich über Facebook Kontakt. Ich würde mich über die ein oder andere Nachricht von früheren Weggefährten freuen.

Aufrufe: 027.9.2024, 15:15 Uhr
Olaf Moll/ FC ZonsAutor