3:3 gegen den 1.FC Köln und nun ein 1:1 beim SV Menden – die Fußballerinen von Tusa 06 sind in der B-Juniorinnen Regionalliga vielversprechend in das neue Jahr gestartet und haben ihr Saisonziel – einen einstelligen Tabellenplatz in der zweithöchsten Spielklasse – noch lange nicht aufgegeben. „Ich ziehe den Hut vor der Leidenschaft, die unsere Spielerinnen Woche für Woche an den Tag legen“, sagt Tusas Trainer Marcus Italiani unmittelbar nach dem Abpfiff der Partie in Sankt Augustin.
Dort trotzte der Aufsteiger nicht nur den personellen Engpässen. Auch den frühen Rückstand (8.) steckten die Fleherinnen gut weg. Quasi im Gegenzug bekam Tusa rund 30 Meter vor dem generischen Tor einen Freistoß zugesprochen. Lara Italiani, die Tochter des Trainers, legte sich den Ball zurecht und beförderte diesen unhaltbar ins rechte obere Toreck (9.). Obwohl sich beide Teams im Anschluss einen offenen Schlagabtausch lieferten, wollten keine Tore mehr fallen. Was zum einen an einer aufopferungsvoll verteidigenden Tusa und zum anderen an zwei gut aufgelegten Torhüterinnen lag. Nelly Ziehl bewahrte die Fleherinnen kurz vor Schluss mit einer Glanztat vor dem Rückstand. Ihr Mendener Pendant vereitelte kurz darauf noch eine Großchance von Rüveyda Erkan.
Tusa bleibt trotz des Punktgewinns Tabellenvorletzter. Doch mit der mannschaftlichen Geschlossenheit, welche die Mannschaft an den Tag legt, scheint eine Aufholjagd in den verbleibenden neun Spielen möglich.
Während Tusas aktuelle U17 mit dem Klassenerhalt in der Regionalliga West die Perspektive für die nachrückenden Jahrgänge aufhellen würde, hat eine vor wenigen Tagen verkündete Neuerung unmittelbaren Einflussauf die eigene Perspektive der Spielerinnen von Marcus Italiani. Denn mit der Einführung einer U19-Juniorinnen-Liga schaffte der Westdeutsche Fußball-Verband nun endlich ein Instrument, das den Talenten den im Mädchenbereich so schwierigen Übergang in den Frauenfußball erleichtern wird. „Für die vielen begabten Fußballerinnen aus Düsseldorf und der Region ist das eine wunderbare Nachricht“, sagt Marcus Italiani. Bislang standen die Nachwuchskickerinnen nach der U17 vor einer hohen Hürde. Entweder mussten sie sich direkt bei den Frauen freischwimmen. Oder sie mischten mangels Alternative wieder im Jungen-Bereich mit. Für die Ausbildung der Talente waren beide Wege nicht optimal. Das wird sich durch die U19-Juniorinnen Liga nun ändern. In der Debüt-Saison 2024/2025 dürfen Spielerinnen der Jahrgänge 2006 bis 2009 eingesetzt werden. Die Tusa ist als aktueller Bestandteil der B-Juniorinnen-Regionalliga West für die neue Liga qualifiziert. Gegnerinnen sind so bekannte Klubs wie Bayer 04 Leverkusen, 1.FC Köln, Borussia Mönchengladbach oder SGS Essen.