Wechsel im Kirchheimer Torwartteam: Knauf geht, Düzgün kommt

Kirchheim – Als er bei seinem früheren Jugendklub in Kirchheim anheuerte, war es offen kommuniziert, dass er zunächst einmal nur bis zur Winterpause bleibt und bei etwaigen Angeboten höherklassiger Vereine dann auch wieder weg ist. „Ich weiß, was ich kann, und die Verantwortlichen des SV Heimstetten wissen das auch, sonst hätten sie mich nicht geholt“, freute sich der 22-Jährige auf die neue Aufgabe und den Konkurrenzkampf um die Nummer eins im SVH-Kasten.

Weil sich Trainer Roman Langer und der Sportliche Leiter Christoph Schmitt auf Heimstettener und Spielertrainer Steven Toy seit Ewigkeiten kennen, war in der Personalfrage ein „ständiger, respektvoller Austausch“, wie die Beteiligten betonen, garantiert. Beim KSC kam Knauf auf 16 Einsätze, die anderen Keeper im Kader waren entweder länger verletzt, wie Ivan Babic (ein Einsatz) und Nicolas Beilhardt (vier Einsätze), oder wie Jakob Röder (ein Einsatz) ohnehin als Ergänzungsspieler geholt worden. Pünktlich zu Knaufs Abgang kann der Landesliga-Fünfte bereits die Verpflichtung eines neuen Torhüters vermelden.

Sarp Doruk Düzgün (21) war zuletzt fünf Jahre lang im Nachwuchsleistungszentrum eines türkischen Erstligisten aktiv, weilt seit einiger Zeit in München, absolviert aktuell einen Deutsch-Intensivkurs, peilt ein BWL-Studium an und war beim Bayernligisten TSV Grünwald im Probetraining, als da der Coach noch Uwe Wolf heißt. Der dortige Torwarttrainer Nenad Pavlovic – er war in dieser Funktion lange beim KSC gewesen – machte die Kirchheimer danach auf den 1,92 Meter großen Keeper aufmerksam. „Für einen internationalen Transfer hat’s mit der Spielberechtigung schnell geklappt“, freut sich Spielertrainer Toy auf den talentierten Keeper, der nun ebenfalls ins Teamtraining einsteigt.

Mittelfeldspieler Fedja Huskic hat den KSC hingegen verlassen und sich dem Süd-Bezirksligisten TSV Neuried angeschlossen, wo seit diesem Sommer sein ehemaliger Teamkollege Martin Egner zwischen den Pfosten steht. Dieser Punkt habe bei seiner Entscheidung auch eine Rolle gespielt, aber grundsätzlich wünsche er sich einfach mehr Spielzeit als zuletzt, sagte Huskic: „Vom Harras in München nach Kirchheim raus ist es jetzt nicht der nächste Weg, und jetzt fange ich dann auch mit meiner Bachelor-Arbeit in Chemie an, da macht ein Verein näher an der TU München mehr Sinn.“ Der 23 Jahre alte Huskic war 2018 aus Bosnien nach Deutschland gekommen, schloss sich zunächst der DJK Pasing an und war dann seit 2019 beim KSC. „In Kirchheim habe ich tolle Freunde gefunden – ich habe ihnen schon gesagt, dass sie mich nicht so schnell loswerden und ich immer mal wieder bei Spielen vorbeischaue.“ (guv)