2025-01-13T12:06:11.417Z

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Darius Farahmand ist beim SV Winzer von seinen Aufgaben entbunden worden
Darius Farahmand ist beim SV Winzer von seinen Aufgaben entbunden worden – Foto: Harry Rindler

Winzer trennt sich von Farahmand - Häfner nun alleiniger Boss

"Kleinigkeiten, die nicht nicht passten und sich summierten" - Verein stellt A-Lizenzinhaber frei

Am gestrigen Dienstag bezog Darius Farahmand in einem Artikel noch Stellung zur schwierigen Lage beim Kreisligisten SV Winzer, der aus den vergangenen sieben Matches nur einen Zähler einspielen konnte. Was der 58-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Bereits am Montagabend beschloss die Vereinsführung des SVW die Freistellung des A-Lizenzinhabers, der mit Thomas Häfner ein gleichberechtigtes Übungsleiter-Duo bildete. Der derzeit verletzte Spielercoach soll nun als alleiniger Chefanweiser die Trendwende schaffen.

Die ambitionierten Korbmacher haben derzeit mehr als ein halbes Dutzend verletzter Akteure zu beklagen, darunter eine Reihe von Leistungsträgern wie das Offensiv-Trio Stephan Spann, Leon Eder und Patrick Zauner sowie eben Abwehrchef Thomas Häfner. "Eine solche Verletztenmisere habe ich in meiner langen Trainerlaufbahn noch nicht erlebt", klagte der in er Nähe von Bogen wohnhafte Farahmand, der in seiner langen Trainerlaufbahn schon so namhafte Traditionsklubs wie den FreierTuS Regensburg, TSV Straubing und die SpVgg GW Deggendorf coachte. "Die personelle Lage wird sich nicht verbessern. Wir müssen versuchen, es über den Kampf und eine gute Disziplin hinzubekommen. Es geht jetzt primär darum, den Anschluss nicht zu verlieren und mit der Eichhörnchentaktik noch zu ein paar Punkten vor der Winterpause zu kommen", war der Plan von Farahmand, der sich nun jedoch erledigt hat.




"Darius ist fachlich überhaupt nichts vorzuwerfen. Für unser Verletzungspech kann er nichts und wir machen ihn auch keineswegs für unsere daraus resultierende sportliche Situation, die zweifellos momentan sehr bescheiden ist, verantwortlich. Vielmehr waren es Kleinigkeiten, die nicht nicht passten und sich summierten. Das wurde zwar angesprochen, geändert hat sich aber nicht wirklich etwas. Es hat einfach nicht mehr so gepasst wie bei seiner ersten Amtszeit, deshalb haben wir diese Entscheidung getroffen. Zur Wahrheit gehört auch, dass er uns bereits nach dem vierten Spieltag seinen Rücktritt angeboten hat. Seither war das Verhältnis zwischen ihm und uns Verantwortlichen etwas belastet", berichtet Michael Wagner, der Abteilungsleiter des SV Winzer ist.


Thomas Häfner hat nun das alleinige Sagen beim SVW
Thomas Häfner hat nun das alleinige Sagen beim SVW – Foto: Bernhard Enzesberger



"Es stimmt, ich habe nach der Niederlage bei der DJK Straubing angeboten, mein Amt zur Verfügung zu stellen. Mein Gedanke war, dass sich der Verein mein Trainergehalt sparen und stattdessen nochmal in mögliche Neuzugänge investieren hätte können. Mein Angebot wurde aber abgelehnt und in größerer Runde ist mir gesagt worden, dass wir die schwierige Situation gemeinsam durchstehen und meistern werden. Daher kann ich die aktuelle Entwicklung überhaupt nicht nachvollziehen und bin sehr traurig darüber. Zum Thema belastetes Verhältnis: Das ist vollkommen falsch, da meine Befürchtungen voll eingetreten sind. Eher lag die Ernüchterung in der Wahrheit und der Erkenntnis, hier nicht gehandelt zu haben. Es war gar nichts belastet. Ich wollte dem Verein helfen und das ist nun der Dank. Der Mannschaft wünsche ich dennoch alles Gute", sagt Darius Farahmand.



Sportlich gibt sich Fußballchef Wagner keinen Illusionen hin: "Personell kommen wir auf dem Zahnfleisch daher und wissen, dass die Lage sehr schwierig ist. Dennoch waren wir - bis auf das Derby gegen Plattling - in allen Partien mit den jeweiligen Gegnern auf Augenhöhe. Daher wollen wir bis zum Winter schon noch ein paar Punkte einfahren und im Frühjahr dann mit hoffentlich vielen Rückkehren voll angreifen. Zur Not müssen wir die Klasse über die Relegation halten. Die Mannschaft und Trainer Thomas Häfner haben unser vollstes Vertrauen."

Aufrufe: 018.9.2024, 12:00 Uhr
Thomas SeidlAutor