Spielabbruch in der Bezirksliga Süd. Nach 85 Minuten führte Aufstiegsfavorit und Spitzenreiter Klub Kosova beim FC St. Pauli III nach Toren von Stephen Wiredu (20.), Emrecan Tutak (25.) und Mirsad Farizi (73.) mit 3:0. Alles sah nach einem klaren Auswärtssieg aus. Die Partie war bis zum Zeitpunkt des Abbruch fair geführt worden. Ähnlich wie im Hinspiel, als sich die beiden Teams am 15. September 2023 mit 2:2 Unentschieden trennten.
Es bahnte sich ein Spielerwechsel bei der in Führung liegenden Mannschaft an, der aus Sicht von "Braun-Weiß" nicht schnell genug vollzogen wurde, da sich der auszuwechselnde Akteur mehr Zeit ließ, als üblich. So soll ein St. Pauli-Kicker dem Kosova-Spieler beim Verlassen des Feldes "ein wenig nachgeholfen haben." Es folgte eine Gegenreaktion des Kosova-Spielers, die der Schiedsrichter mit dem Roten Karton ahndete. Der Wechsel war damit hinfällig.
Der nicht eingewechselte Spieler sah wegen Meckerns erst gelb, dann gelb-rot. Dann soll auch die Aussage "wir sehen uns nach dem Spiel" Seitens des gelb-rot-Sünders gegenüber dem Schiedsrichter gefallen sein, weshalb der Referee sich bedroht fühlte und die Begegnung abbrach.
Über die Spielwertung muss nun das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes entscheiden.
Für den Klub Kosova ist der Ausgang der Sportgerichtsverhandlung von enorm wichtiger Bedeutung. Bleibt es beim 3:0-Erfolg für den Aufstiegsanwärter, dann kommt "KK" dem großen Ziel - dem sofortigen Wideraufstieg in die Landesliga - einen großen Stück näher.
Der FC St. Pauli III dagegen steht in der Tabelle der Bezirksliga Süd jenseits von Gut und Böse. Die Mannschaft vom Trainerteam Marius Breuch und Christian Köpke wird in das fünfte Bezirksliga-Jahr in Folge gehen.
Wir werden Euch über die Verhandlung auf dem Laufenden halten.