2024-12-19T11:15:55.908Z

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Raoul Dia ist seit Anfang der Saison Trainer in Deutz.
Raoul Dia ist seit Anfang der Saison Trainer in Deutz. – Foto: Nenet Lieth

Wo will Deutz 05 in Zukunft hin? Das sagt Trainer Raoul Dia

Landesliga, Staffel 1: Nach einem halben Jahr bei der SV Deutz 05 zieht Trainer Raoul Dia ein erstes Fazit und erzählt, wo es mittelfristig hingehen soll. Dafür hat sich Deutz auch im Winter noch einmal verstärkt.

Bei der Sportvereinigung Deutz 05 hat sich im Sommer einiges getan: Der Kader hat sich nach dem Abstieg aus der Mittelrheinliga fast komplett verändert, dazu leitet in Raoul Dia ein neuer Trainer die Geschicke an der Seitenlinie. Der Umbruch ist also eingeleitet, jetzt möchten die 05er in den nächsten Jahren etwas neues aufbauen. "Mittelfristiges Ziel ist es, die Mannschaft im oberen Bereich der Landesliga zu etablieren und dann aber auch den Aufstieg in die Mittelrheinliga anzugreifen", betont Neu-Trainer Dia.

Von der Bezirks- in die Landesliga

Das Projekt mit Dia ist auf die nächsten Jahre angelegt. Bis zur vergangenen Saison war Dia Trainer bei Bezirksligist SC Blau-Weiß Köln, mit dem Wechsel nach Deutz hat er den Sprung in die Landesliga geschafft. "Ich fühle mich wohl im Verein und bin erstmal rundum zufrieden", sagt Dia, der nach einem halben Jahr auch den Vergleich zwischen der Bezirks- und der Landesliga ziehen kann: "Die Bezirksliga ist ein Schmelztiegel zwischen leistungsorientiertem- und freizeitorientiertem Fußball. In der Landesliga ist insgesamt ein anderer Drive drin."

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Vom Kader aus der vergangenen Saison ist nicht mehr viel übrig geblieben: Gerade einmal fünf Spieler aus dem Mittelrheinliga-Kader sind noch da, der Rest musste im Sommer neu zusammengestellt werden. Dia war daran - vor allem, weil er sich auf seine Aufgabe bei Blau-Weiß konzentrieren wollte - nicht zentral beteiligt. "Aber natürlich habe ich die ersten Gespräche mit dem sportlichen Leiter Daniel Constantino geführt und wir haben Hand in Hand gearbeitet, um den Kader zusammenzustellen", erklärt Dia.

Klare Spielidee unter Dia

Bei der Kaderzusammenstellung haben die Verantwortlichen die mittelfristigen Ziele im Blick behalten - wenngleich die Mannschaft nach so einem Umbruch natürlich noch nicht komplett sein kann. "Der Kader ist gut. Für einen Aufstieg braucht man sicherlich noch den ein oder anderen Unterschiedsspieler", sagt Dia, der seinen Spielern seit Beginn der Saison die angedachte Spielphilosophie näherbringt: "Wir wollen hohe Ballbesitzphasen und über das Zentrum nach außen spielen. Wir wollen kombinieren, den Ball laufen lassen, den Gegner in seiner Hälfte binden. Das birgt natürlich das Risiko, dass der Gegner kompakt verteidigt und die Umschaltmomente nutzt." Nach einer halben Saison hat sich die Deutzer Mannschaft diesem Plan immer mehr angenähert.

Vier Winterneuzugänge

Mit den Neuzugängen im Sommer ist der Entwicklungsprozess des Kaders noch nicht vorbei. Auch im Winter hat die Sportvereinigung noch einmal nachgelegt. Riki Isobe spielte bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison für Deutz und war mit zehn Toren in 15 Mittelrheinligaspielen sehr erfolgreich unterwegs. Nach einem halben Jahr in Japan kehrt der 23-Jährige jetzt zurück. Auch Dias Kalybayef soll die Offensive verstärken. Ali Sandoghar spielte in dieser Saison für den FC Pesch in der Mittelrheinliga (sechs Einsätze) und läuft ab sofort für die 05er auf. Der Vierte im Bunde ist Verteidiger Enrico Interrante, der zuletzt für den FC Germania Zündorf in der Bezirksliga auflief. "Wir haben ganz klar Spieler dazugeholt, die die Qualität des Kaders aufwerten. Unser Ansatz ist, das Leistungsniveau über die Transferperioden immer weiter anzuheben, um das Trainingsniveau und damit auch die Leistung der Jungs anzuheben", sagt Dia zu den Transfers. Alle vier Neuzugänge standen am vergangenen Sonntag indes schon auf dem Platz.

"Mannschaft formen, die füreinander einsteht"

Nach 16 Spieltagen steht Deutz auf dem siebten Platz - realistisch gesehen wird weder nach oben, noch nach unten noch etwas großes passieren. "Wir wollen die Spieler weiterentwickeln - das ist das große Ziel. Man sieht es in den anderen Ligen: Meistens sind Teams erfolgreich, die schon länger zusammenspielen. Wir wollen eine Mannschaft formen, die füreinander einsteht. In dieser Saison wollen wir so oft wie möglich gewinnen und oben rankommen. Ob das dann Top-3 oder Top-5 ist, wird sich am Ende zeigen", sagt Dia über die kurzfristigen Ziele.

Die Rückrunde eröffneten die 05er mit einer 1:3-Niederlage gegen den FV Wiehl. "Wir müssen daran arbeiten, eine bessere Restverteidigung zu stellen", sagt Dia. Am besten soll das schon am kommenden Sonntag so sein - da geht es auswärts gegen den TuS 05 Oberpleis weiter.

Aufrufe: 08.3.2023, 08:00 Uhr
Niklas BienAutor