Worms. Ein paar Tage sind seit dem Abstieg der Wormatia aus der Regionalliga Südwest inzwischen vergangen. Tage, an denen der dramatische vorletzte Spieltag der Saison den Verantwortlichen und Spielern noch nicht aus den Köpfen wollte. Montags hatte das gesamte Team frei, am Dienstag trafen sich Spieler und Trainer wieder an der Alzeyer Straße. Die Vorbereitung auf das letzte Heimspiel der Saison gegen Hessen Kassel (Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena) ist im Gange.
Das Ziel nach dem Abstieg: Zwei Spiele, zwei Siege
Peter Tretter, Trainer der Wormaten, musste nach dem besiegelten Abstieg aus Liga vier als erster wieder vorneweg gehen, den Blick nach vorne richten und vor die Mannschaft treten. Doch auch ihn hatte der Abstieg „zwei, drei Tage mitgenommen”, gibt er unumwunden zu. Einfach, sagt der 56-Jährige, sei der Auftakt in die neue Trainingswoche also nicht gewesen. „Der Dienstag war schon schwer”, berichtet er von der ersten Zusammenkunft des Teams nach dem brutalen Abstiegskrimi in Homburg, bei dem die Wormser innerhalb weniger Schlussminuten von einem Nichtabstiegsplatz auf einen „vier-Punkte-Rückstand-ans-rettende-Ufer-Platz“ befördert wurden. So langsam, berichtet er, gehe der Blick der Spieler nun aber auch wieder nach vorne. „Schon am Mittwoch war die Stimmung wieder lockerer und gelöster bei uns allen.”
Und schon am Wochenende steht auch direkt das nächste Spiel der Wormser an. Und die kurzfristigen Ziele der Mannschaft sind schnell erklärt. Der Trainer sagt: „Wir wollen uns mit Anstand und einem Sieg gegen Kassel aus der Liga verabschieden und anschließend das Finale in Pirmasens erfolgreich bestreiten.” Zwei schwere Aufgaben, die angesichts der zuletzt guten Form des Teams, positiv angegangen werden können. Oder hat der nun feststehende Abstieg das in den vergangenen Wochen aufgebaute Selbstvertrauen, die Spielfreude und den in dieser Saison zu häufig vermissten unbändigen Siegeswillen der Spieler doch einen richtigen Kratzer verpasst? Die Leistung und das Spiel gegen Hessen Kassel werden Aufschlüsse darüber geben.
Das Positive: Obwohl das größte Saisonziel des VfR, Klassenerhalt in Liga vier, verfehlt wurde, gibt es ein weiteres Highlight für den Verein und seine Fans. Das Finale im Verbandspokal am „Finaltag der Amateure” (3. Juni) in Pirmasens gegen Oberliga-Spitzenreiter Schott Mainz. Wenn die Partie gegen Kassel also die Generalprobe ist, dann sollte die Wormatia spätestens bei der Kür in Pirmasens in Topform sein.
Noch spielt das Endspiel bei Peter Tretter aber nur im Hinterkopf eine Rolle. Auch die Vorbereitung auf das Kassel-Spiel galt ausschließlich dem Liga-Kontrahenten. „Gegen Kassel wollen wir unsere Köpfe wieder freibekommen, Spaß auf dem Platz haben und eine ordentliche Leistung zeigen”, gibt der Coach die Marschroute vor. Dann, anschließend, könne sich alles um das Finale in Tretters pfälzischer Heimat drehen.
Für die Partie gegen Hessen Kassel, das nach einer ebenfalls turbulenten Saison am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt feierte – trotz einer 2:3-Niederlage nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung gegen Eintracht Trier – muss die Wormatia zwei Stammkräfte ersetzen. Der brasilianische Linksverteidiger Geovane Damaceno (Oberschenkelprobleme), der bereits angeschlagen in die Partie in Homburg ging und dort nach 20 Minuten ausgewechselt werden musste, fehlt ebenso verletzt wie Jannik Sommer, dessen lädierte Ferse einen Einsatz nicht zulässt. Tretter hofft auf eine Rückkehr der Spieler vor dem Pokalfinale.
Info der Polizei
Information an alle Schwimmbadbesucher: Wegen des Regionalliga-Spiels der Wormatia gegen Hessen Kassel (Samstag 14 Uhr, EWR-Arena), gilt am Spieltag in der Carl-Villinger-Straße ein Parkverbot- Wegen der Gäste-Fans, deren Stadion-Eingang in unmittelbarer Nähe des temporären Schwimmbad-Zutritts liegt, kann es bei Ankunft des Gäste-Fanbusses obendrein zu Behinderungen am Schwimmbadeingang kommen.