2024-12-10T14:31:14.961Z

Allgemeines
– Foto: Carsten Wallenborn

Zum Leistungsträger geworden - Tim Breuer überzeugt in Ahlen

Als RW Ahlen im vergangenen Sommer aus der Regionalliga in die Oberliga Westfalen abstieg, stellten die Verantwortlichen ein neues Konzept auf.

Ab sofort wollten die Wersestädter wieder überwiegend auf Spieler aus der Region oder Spieler mit einer Ahlener Vergangenheit setzen, um mehr Verbundenheit zwischen der Stadt Ahlen, dem Verein, der Mannschaft und den Fans zu schaffen. Einer der ersten Spieler, die sich Rot Weiss Ahlen anschlossen, war damals der junge Tim Breuer.

Der 23-Jährige, der wie fast alle, einen Zweijahresvertrag in Ahlen unterschrieb, erklärte seinen Wechsel gegenüber Fupa Westfalen wie folgt: "Ich habe bereits in der A-Jugend in Ahlen gespielt und kannte daher den Verein. Ich habe dann in einem Probetraining die RWA-Verantwortlichen von meinen Fähigkeiten überzeugen können."

Anfangs kritisch beäugt

Ein Transfer, der damals von einigen Fans belächelt wurde. "Was wollen wir mit einem Spieler, der als Tabellenletzter mit Hamm aus der Westfalenliga in die Landesliga abgestiegen ist", "Wie soll so einer uns weiterbringen?", "Einer für die Breite, soll wohl nur den Kader auffüllen", waren kritischen Kommentare.

Doch nun sind diese Stimmen verstummt. Breuer belehrt seine Kritiker eines Besseren und hat sich mittlerweile fest in die erste Elf von Trainer Björn Joppe gespielt. Er ist einer der Garanten dafür, dass die Wersekicker in den letzten acht Spielen gleich siebenmal ungeschlagen blieben. Beim 2:0 Erfolg über den ASC 09 Dortmund überzeugte er mit gewonnenen Zweikämpfen, guten Balleroberungen und einer gewissen Ruhe am Ball.

Breuer fand nach der Partie lobende Worte für seine Mannschaft: "Wir wollten uns auf die Defensive fokussieren und gegen einen starken Gegner versuchen, möglichst lange die Null zu halten. Ich bin sehr stolz, wie wir als Mannschaft geschlossen und füreinander kämpfend in jeden Ball geworfen haben. Wir haben eine starke Defensivleistung an den Tag gelegt."

Der Platz, der in keinem wirklich guten Zustand war, spielte dabei eine wichtige Rolle wie Breuer meinte: "Wir wussten natürlich um die schlechten Platzverhältnisse im Wersestadion. Letztlich war es sicherlich kein Nachteil für uns und hat uns in eher in die Karten gespielt."

"Fantastische Entwicklung genommen"

Auch seinem Trainer ist der Aufschwung von Breuers Leistungen in den letzten Spielen nicht verborgen geblieben. "Mit Tim Breuer haben wir einen Spieler aus der Westfalenliga geholt. Er hat eine fantastische Entwicklung hier in Ahlen genommen. Seit fünf Wochen überzeugt mit er sensationellen Leistungen. Gegen den Tabellenzweiten hat er ein überragendes Spiel abgeliefert und war ein wichtiger Faktor, dass wir ohne Gegentor geblieben sind. Solche Spieler brauchen Zeit für ihre Entwicklung, da bin, ich sehr froh, dass der Verein uns die Zeit dafür auch gibt", gab es ein Sonderlob von Joppe nach der Partie.

In der laufenden Saison wurde der Defensivmann auch bereits auf mehreren Positionen eingesetzt. Es kam sogar auch vor, dass Breuer in einer hektischen Schlussphase als großgewachsener Spieler in die Offensive beordert wurde. In der defensiven Dreierkette hat er mit Bruno Soares, Fabian Holthaus oder auch Patrick Polk drei erfahrene Mitspieler, die ihm bei der Entwicklung zur Seite stehen.

Die Umstellung von der Westfalenliga auf die Oberliga Westfalen fiel dem Verteidiger nicht schwer, wie er selber sagt: "Ich habe bereits mit Hamm in der Oberliga Westfalen gespielt und wusste daher schon, was auf mich zukommen wird. Die Eingewöhnung fiel mir nicht wirklich schwer. Ich habe mich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die Oberliga reingekämpft." Den Unterschied zur Westfalenliga sieht er vor allem in der "körperlichen Härte". Des weiteren seien für ihn die Topmannschaften in der Oberliga, wie beispielsweise die Zweitvertretungen aus Bochum und Münster, natürlich spielerisch weitaus stärker als die Westfalenliga-Teams.

Der junge Verteidiger ist dankbar für das Vertrauen des Trainers. In den letzten fünf Partien durfte er immer über 90 Minuten durchspielen. Beim 2:2 in Gievenbeck gelang ihm sogar ein Assist, als er sich offensiv betätigte und nach einem Sololauf seinen Mitspieler Davin Wöstmann bediente. "Der Trainer hat mir gesagt, ich soll weiter Gas geben, meine Leistung bringen und dann kommt die Spielzeit auch von alleine. Ich bin sehr dankbar für diese Chance, die ich nun versuche, mit meiner Leistung zurückzuzahlen. Ich versuche auch immer weiter an mir zu arbeiten und der Mannschaft in den Spielen bestmöglich zu helfen."

Dass die Hinrunde bislang nicht ganz so gelaufen ist, wie sich das der Verein und die Fans von RW vorgestellt hatten, weiß auch er: "Wir wollen in der Rückrunde wieder angreifen. Das sind wir unseren Fans einfach schuldig. Natürlich wissen wir, dass die Hinrunde nicht so gelaufen ist, wie wir uns das alle erhofft haben. Unser Fokus liegt jetzt voll auf die Rückrunde, da wollen wir als Mannschaft so viele Punkte wie möglich sammeln." Seine persönlichen Ziele für die Rückrunde lauten: "Weiter Gas geben, verletzungsfrei bleiben und möglichst viel Spielpraxis zubekommen."

Im letzten Spiel vor der Winterpause trifft RW Ahlen am kommenden Freitagabend auf die SG Finnentrop/Bamenohl, auch da will Breuer mit Leistung überzeugen und seinem Team zum nächsten Dreier verhelfen. Wöstmann wird er dieses Mal nicht assistieren können, denn dieser fehlt Gelb-gesperrt.

Aufrufe: 09.12.2024, 07:00 Uhr
Softik MillerAutor