2024-09-16T07:54:27.160Z

Ligabericht
Valerian Ginder (rechts) und sein SC Schwarzenbach gehören bislang zu den positiven Überraschungen der Saison, rangiert die Malek-Elf doch aktuell auf Platz 3.
Valerian Ginder (rechts) und sein SC Schwarzenbach gehören bislang zu den positiven Überraschungen der Saison, rangiert die Malek-Elf doch aktuell auf Platz 3. – Foto: Florian Siegert

Zweigestirn Kemnath und Neusorg setzt sich ein wenig ab

Da das Feld der Verfolger durchwegs Federn lässt, führen der - erstmals remisierende - Primus und sein hartnäckigster Mitstreiter - nach Dreier im Duell mit Trabitz - mit fünf bzw. sechs Zählern Vorsprung +++ Auerbach gewinnt Kellerduell

Anders, als in den meisten Spielklassen des Kreises Amberg/Weiden, wo es im oberen Tabellendrittel sehr eng zugeht, haben in der Kreisklasse West zwei Teams, die zum Kreis der Ligafavoriten gehören, zwischen sich und dem Verfolgerfeld einen Keil geschoben. Trotz des ersten Punktverlusts beim 0:0 gegen den FC Dießfurt (5./12) führt der SVSW Kemnath (1./19) weiter das Klassement an, dicht verfolgt vom SV Neusorg (2./18), der den Aufsteiger SpVgg Trabitz (7./11) sicher mit 3:0 in die Schranken wies. Doch ein wenig überraschend auf Platz 3 taucht nach drei Siegen in Folge der SC Schwarzenbach (3./13) auf, nach dem 2:1 gegen die SG Seugast/Schlicht II (6./11) schnuppert die Malek-Truppe plötzlich Höhenluft.

Schauen wir hinab auf der Tabellenleiter auf die unteren Stufen: Da hat der SV 08 Auerbach II (11./6) das Kellerduell gegen den FC Freihung (14./1) mit 3:1 gewinnen können. Aufwärts geht es sichtlich beim bislang enttäuschenden SV Immenreuth (12./6): Das 2:0 beim auf den ersten Direktabstiegsplatz abrutschenden VfB Mantel (13./4) bedeutete den zweiten Dreier in Folge, Tendenz also steigend.

Einen Personalwechsel gibt es in Seugast zu vermelden. Noch vor der Partie beim SC Schwarzenbach haben sich die Wege der SG Seugast/Schlicht II und seines Trainers Oliver Kreuzer getrennt. Wie aus dem Kreis der Verantwortlichen heisst, steht man schon in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem möglichen Nachfolger. Ein Name soll in den beiden nächsten Wochen dann bekanntgegeben werden.

Erster Punktverlust des Tabellenführers der Kreisklasse West, im Duell mit Kreisligaabsteiger FC Dießfurt musste sich der SVSW Kemnath am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben. Im mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen sahen die Fans zwei verschiedene Halbzeiten, in der es keiner Mannschaft gelingen sollte, ihre Dominanz in Zählbares zu verwandeln.

SVSW-Co-Trainer Tobias Gradl, der Cheftrainer Jürgen Kost auf der Kommandobrücke vertrat, fasst den Spielverlauf zusammen:

"Aufgrund etlicher urlaubs- und verletzungsbedingter Wechsel fanden wir in der ersten Halbzeit nicht zu unserem Spiel und in die eigene Ordnung. Dabei hatten wir sicher auch 1-2 Mal Glück, dass Diessfurt zumeist am eigenen Unvermögen vor unserem Tor scheiterte und wir somit ohne Gegentreffer in die Halbzeit gingen. Im zweiten Durchgang lief das Spiel dann in die andere Richtung. Unsere Jungs hatten mehrfach den "Lucky Punch" auf dem Fuß bzw. Kopf, scheiterten aber entweder am Aluminium oder am besten Mann auf dem Platz Gästekeeper Timo Schraml. Er hielt den Diessfurtern mit dem Abpfiff dann noch den Punkt fest, als er gegen den alleine auf ihn zulaufenden Kaya abermals stark parierte. Am Ende hatte jedes Team "seine" Halbzeit und so kann man dann auch von einem gerechten Remis sprechen".

Der Spartenleiter der Gäste Henry Schraml trauerte den Chancen nach, die der FC vor dem Wechsel nicht zur eigenen Führung hatte nutzen können: "Ich denke, wir haben verdient einen Punkt beim Tabellenführer Kemnath erkämpft. In der ersten Halbzeit besaßen wir die besseren Chancen und hätten mindestens mit 2 Toren in Führung gehen können. Dabei hatten wir auch Pech mit einem Lattenkopfball. Den zweiten Spielabschnitt bestimmte Kemnath, aber die an diesem Tag wieder gute Abwehrleistung unserer Mannschaft mit einem überragenden Torwart Timo Schraml brachte schließlich den verdienten Punkt."

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 und 2:0 Julian Schwab (18./36.) - Schiedsrichter: Sergij Kuzmenko - Zuschauer: 30

Tore: 0:1 Benedikt Franz (61.), 1:1 Johannes Vetter (86.) - Schiedsrichter: Hans Diepold - Zuschauer: 90

Tore: 1:0 und 2:0 Josef Grüner (52./55.), 3:0 David Lauterbach (67.), 3:1 Rhys Nyanfor (70.) - Schiedsrichter: Marcel Opeldus - Zuschauer: 38

Tore: 1:0 Alexander Sparrer (46.), 2:0 Valerian Ginder (84.), 2:1 Jan Sebek (85.) - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch - Zuschauer: 100

Eines von zwei Spitzenspielen des Wochenends hatte nach 90 und ein paar mehr Minuten einen verdienten und klaren Sieger. Dabei waren die Gäste zunächst hellwach, zeigten sich selbstbewußt und bestimmten die Frühphase der Partie. Nach und nach übernahm dann aber der Gastgeber die Spielführung, ließ einige Einschußmöglichkeiten liegen, ehe das Spielgerät in der 36. Minute das erste Mal im Gästenetz zappelte. Bestens bedient lochte Thomas Küffner zum viel umjubelten 1:0 ein. Mit dieser knappen Führung für den SVN ging es dann auch in die Kabinen. Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht, die Müller-Truppe hielt das Heft in der Hand. So war das 2:0 in der 65. Minute eine logische Folge, als René Hupas eine unübersichtliche Situation in der Box der Gäste eiskalt ausnutzte. Dieses Ergebnis hatte bin die Schlußphase hinein seine Gültigkeit, bis Christopher König mit dem 3:0 (85.) dafür sorgte, dass die Messe endgültig gelesen war. Am Ende stand eine erneut eine starke Mannschaftsleistung der Heimelf, die sich für ihre weitgehende Dominanz mit dem nächsten Dreier belohnte.

SVN-Coach Patrick Müller war natürlich sehr zufrieden: „Ich bin wieder einmal sehr stolz auf meine Mannschaft. Die Spieler haben sich mit unglaublichem Einsatz in jeden Zweikampf geworfen und keiner hat sich vor den notwendigen Laufwegen gescheut. Die Druckphase von Trabitz in den ersten Minuten konnten wir dank einer hervorragenden Torhüterleistung von Tobias Prechtl erfolgreich überstehen. Das wichtige und verdiente 1:0 kurz vor der Halbzeit hat uns zusätzlich Auftrieb gegeben. Der heutige Sieg geht auch in dieser Höhe für mich in Ordnung, da der unbedingte Wille zum Gewinnen in jeder Phase des Spiels deutlich sichtbar war."

Gästetrainer Thomas Baiers Statement war kurz und prägnant: „Neusorg war besser im Zweikampfverhalten, Umschaltspiel und im Läuferischen. Wir hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz, aber für Schönheit gibt’s keine Punkte.“

Tore: 1:0 Thomas Küffner (36.), 2:0 Rene Hupas (55.) - Schiedsrichter: Dieter Illmann - Zuschauer: 75

Tore: 0:1 Julian Lautner (13.), 0:2 Tobias Kraus (90.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. - Zuschauer: keine Angaben.

Aufrufe: 03.9.2024, 09:30 Uhr
Werner SchaupertAutor