2024-10-23T08:04:03.465Z

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Die Sportfreunde Baumberg haben den SV Biemenhorst vor der Brust.
Die Sportfreunde Baumberg haben den SV Biemenhorst vor der Brust. – Foto: Arno Wirths

Zweimal 90 Minuten Belastung für die Sportfreunde Baumberg

Die Anreise zum SV Biemenhorst ist für die Sportfreunde Baumberg die weiteste in der Fußball-Oberliga. Auch deshalb will der Meister beim Aufsteiger gewinnen.

Eine derartige Konstellation hätte vor Saisonbeginn sicherlich nur eine Minderheit erwartet: Der Aufsteiger SV Biemenhorst befindet sich im Tabellenmittelfeld und eröffnet den elften Spieltag gegen den amtierenden Meister Sportfreunde Baumberg , der sich in der Abstiegszone befindet (Freitag, 20 Uhr, Bocholt, Intersport-Pieron-Arena). Nach drei Niederlagen in Folge wollen die Baumberger mit aller Macht beim Tabellenneunten wieder in die Erfolgsspur finden, doch hierfür ist Schwerstarbeit angesagt.

Schwer einzuschätzender Kontrahent

„Der Gegner verfügt über eine eingespielte Mannschaft und hat sich mit dem erfahrenen Marc Beckert und Taric Boland punktuell verstärkt“, erklärt Cheftrainer Salah El Halimi, der sich mit seiner Familie kurzfristig bis Dienstag in Urlaub befindet und von Co-Trainer Valyo Anuar Ismail und Ex-Kapitän Kosi Saka vertreten wird. „Beim Aufsteiger handelt es sich um eine spannende Mannschaft und ein Überraschungsei – die Mannschaft kennen wir nicht, und deshalb müssen wir auf alles vorbereitet sein. Wir wissen, dass es sich um einen kleinen Kunstrasenplatz handelt, der wie eine Festung ist, wo die Zuschauer ihre Mannschaft nach vorne pushen. Damit müssen wir klarkommen, die nötige Ruhe bewahren und uns in den wichtigen Momenten abgebrüht verhalten“, fasst El Halimi zusammen.

Der Chefcoach betrachtet die weiteste Anreise der Liga mit mindestens 90 Minuten zusätzlich als große Belastung und Herausforderung: „Die Spieler werden an einem Freitagabend dementsprechend im Stress sein, und deshalb wollen wir unbedingt die Punkte mitnehmen.“

Biemenhorst schaffte den Durchmarsch in die Oberliga

Bei Biemenhorst, dem größten Stadtteil von Bocholt, ging es seit der Amtsübernahme von Cheftrainer Javier Garcia Dinis rasant nach oben, denn der 45-Jährige vollbrachte das Kunststück, innerhalb von zwei Spielzeiten von der Bezirks- über die Landesliga in die fünfte Spielklasse aufzusteigen, wo man sich langfristig etablieren will.

Das Erfolgsrezept soll unverändert bleiben: Der eingespielte Kern soll der Mannschaft Stabilität verleihen, um das Leistungsvermögen konstant und bestmöglich abzurufen. In Marc Beckert hat der Neuling den Kapitän vom 1. FC Bocholt verpflichtet, einen Spieler mit Regional- und Oberliga-Erfahrung, der mit seiner Routine und Erfahrung als Anker für die jungen Spieler fungiert.

Am zehnten Spieltag drehten die Rot-Weißen das Spiel beim SC Union Nettetal und gewannen 2:1 – die Baumberger hingegen waren spielfrei, weil der Gegner TVD Velbert ein Pokalspiel zu absolvieren hatte. Die Pause nutzten die Blau-Weißen, um sich intensiv auf das bevorstehende Spiel vorzubereiten. Während der letzten Übungseinheiten synchronisierte der ehemalige Bundesliga-Profi Saka mit seinen ehemaligen Kameraden verschiedene Abläufe, um den ersehnten Dreier zu landen.

Der zuletzt starke Denis Sitter ist überzeugt: „Die Mannschaft wird am Freitagabend alles in die Waagschale werfen und in die Zweikämpfe hereinfliegen. Wir wollen unbedingt wieder in unseren Flow kommen.“ Robin Hömig und Baris Sarikaya haben ihre grippalen Infekte überstanden, und Anthony Oscasindas ist nach seiner Gelb-Roten Karte spielberechtigt. Jetzt bleibt abzuwarten, inwiefern der Meister seinen Schalter umlegen kann, um die anvisierten Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Aufrufe: 018.10.2024, 18:00 Uhr
RP / Thomas SchmitzAutor