2025-01-15T10:13:37.743Z

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Christian Träsch, hier noch zu seiner aktiven Zeit im Trikot des FC Ingolstadt, will nun als Funktionät den FCI wieder in die Erfolgsspur führen.
Christian Träsch, hier noch zu seiner aktiven Zeit im Trikot des FC Ingolstadt, will nun als Funktionät den FCI wieder in die Erfolgsspur führen. – Foto: Stefan Bösl via www.imago-imag

Bald seltener in der Bezirksliga? Christian Träsch will Präsident des FC Ingolstadt werden

„Frischer Wind für den Verein“

Von 2017 bis 2019 lief Christian Träsch als Spieler für den FC Ingolstadt auf. Jetzt will der 37-Jährige als Vereinschef zu den Schanzern zurückkehren.

Ingolstadt – Nach seiner aktiven Profikarriere wechselte Christian Träsch 2021 zurück in seine Heimat zum FC Gerolfing. Nach drei Saisons in der Kreisliga stieg der ehemalige Nationalspieler in der vergangenen Spielzeit zusammen mit seinem Verein in die Bezirksliga auf. Nun hat der 37-Jährige eine neue Aufgabe ins Visier genommen: das Präsidentenamt beim FC Ingolstadt.

Christian Träsch spielte für 1860 München, den VfB Stuttgart und den FC Ingolstadt

2007 wechselte Christian Träsch nach vier Jahren beim TSV 1860 München zum VfB Stuttgart. Dort absolvierte der Verteidiger im Februar 2008 seinen ersten Bundesligaeinsatz. Für die Stuttgarter und später den VfL Wolfsburg lief Träsch insgesamt 207-mal in der Bundesliga auf, wurde in dieser Zeit zum Nationalspieler und konnte mit den Wölfen den DFB-Pokal und den Deutschen Super-Cup gewinnen.

Nach seiner Zeit bei Wolfsburg wechselte er schließlich für zwei Spielzeiten in seine Heimat zum FC Ingolstadt in die 2. Bundesliga. Dort will er nun als Funktionär den aktuellen Drittligisten wieder in die Erfolgsspur führen. Bei der nächsten Präsidiumswahl stellt sich der 37-Jährige mit einem selbst-zusammengestellten Team für das Amt des Vorsitzenden auf.

Träsch vor Zweikampf mit dem Vereinsgründer – FC Ingolstadt aktuell nur in der 3. Liga

Der FC Ingolstadt blickt sportlich auf eine schwierige Zeit zurück. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 2021 ging es die Folgesaison schließlich sofort wieder herunter. In den letzten zwei Jahren spielten die Schanzer in der 3. Liga im Kampf um den Aufstieg keine Rolle.

„Der Verein hat Peter Jackwerth zweifellos viel zu verdanken, und es wurde in der Vergangenheit auch gute Arbeit geleistet. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass die Entwicklung etwas stagniert und man nicht weiß, in welche Richtung es geht. Wir wollen wieder frischen Wind in den Verein bringen“, wird Träsch im Donaukurier zitiert. Damit würde er Peter Jackwerth, den Gründer des FC Ingolstadt, nach 20 Jahren als Präsident ablösen.

Der amtierende Vorsitzende sieht die Kandidatur Träschs gelassen. Er selbst habe sich noch nicht für eine erneute Kandidatur entschieden. „Gerüchte gab es ja schon länger. Außerdem steht es jedem zu, sich zur Wahl zu stellen, das ist ein demokratischer Prozess. Entscheiden werden die Mitglieder. Jetzt muss ich etwas schneller überlegen als gedacht“, so der 67-Jährige.

„Christian hat Stallgeruch und wäre für mich eine logische neue Ausrichtung für den Verein.“

Gerolfings Trainer Hoffmann unterstützt das Vorhaben von Träsch.

Die Wahl steigt noch im Herbst dieses Jahres. Aber wie sieht es mit Christian Träsch und dem FC Gerolfing aus? Dort kam der Ex-Nationalspieler in der laufenden Saison erst einmal nach einer Einwechslung gegen Srbija München zum Einsatz. Darüber macht sich Träschs Trainer beim FC Gerolfing, Stefan Hoffmann, noch keine Sorgen.

„Da die Wahlen erst im November sind, betrifft es womöglich lediglich die Rückrunde erstmal. Klar ist es aber, als neuer Präsident müsste er bei allen Heimspielen präsent zu sein. Inwieweit die Drittliga-Spiele mit unseren kollidieren, bleibt abzuwarten. Bei Auswärtsspielen der Schanzer hoffen wir aber auf einen Einsatz bei uns“, so Hoffmann im Gespräch mit FuPa Oberbayern/Fussball-Vorort.

Dass sich der ehemalige Nationalspieler zur Wahl aufstellen lässt, befürwortet Hoffmann: „Ich finde es richtig stark, dass Christian und sein Team den Weg gehen wollen. Seit 2004 war beim FCI ununterbrochen Peter Jackwerth als Präsident an Bord. Als Außenstehender, glaube ich, dass in seiner Zeit einiges richtig und positiv gelaufen ist. Jetzt ist es aber an der Zeit für frischen Wind, dass der Verein verjüngt und neue Ansätze versprüht werden. Das wird dem gesamten Verein mit Sicherheit nicht schaden. Christian hat Stallgeruch und wäre für mich eine logische neue Ausrichtung für den Verein.“ (Sebastian Isbaner)

Aufrufe: 017.9.2024, 11:38 Uhr
Sebastian IsbanerAutor