2024-12-31T09:39:25.068Z

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Christian Scheitzeneder (re.) und der SV Aschau am Inn befinden sich erneut im Kampf um den Aufstieg
Christian Scheitzeneder (re.) und der SV Aschau am Inn befinden sich erneut im Kampf um den Aufstieg – Foto: Meyer

„Einen Schritt zurück machen, um Anlauf zu nehmen“: Aschau auf dem Weg in die Bezirksliga

Seit neun Spielen ungeschlagen

Neuer Anlauf beim SV Aschau am Inn. Der Kreisligist greift nach verpasstem Aufstieg erneut an. Zuletzt verloren die Veilchen neunmal in Folge nicht.

Der Aufstieg in die Bezirksliga. In der vergangenen Saison stand der SV Aschau am Inn kurz davor. Gegen den TSV Gerolfing um Ex-Profi Christian Träsch reichte es in den dramatischen Relegationsspielen am Ende nicht. Dabei fehlte dem SVA nur ein Tor, das in der Schlussphase der Partie sogar erzielt wurde. Ein einzigartiger Fairplay-Moment verhinderte jedoch den Aufstieg. Was war passiert?

Nach einer Verletzungsunterbrechung spielte Aschau den Ball zurück zum TSV, der aber keine Anstalten machte, das Spiel wieder aufzunehmen. Die Veilchen erzielten daraufhin den wichtigen Treffer. Letztendlich siegte aber die Vernunft und Träsch durfte in der Folge ohne Gegenwehr den Ausgleich erzielen.

Jetzt erst recht! SV Aschau befindet sich auf dem Weg in die Bezirksliga

Die vergangene Relegation sieht Thomas Deißenböck, Spielertrainer des SVA, nicht rein negativ. „Ich habe letztens gelesen: ‚Einen Schritt zurück machen, um Anlauf zu nehmen‘. So sehe ich das inzwischen.“ In der neuen Saison greift Aschau erneut an. Alles nach dem Motto: Jetzt erst recht! Nach dem optimalen Saisonstart im Derby gegen Waldkraiburg, folgte aber schnell der erste Dämpfer. Die Deißenböck-Elf verlor gegen Tüßling, was im Nachhinein vielleicht gar nicht so schlecht war.

„Wir haben gegen den VfL eine bomben Leistung abgeliefert, vielleicht war es danach okay wieder heruntergeholt zu werden“, sagt Deißenböck. Der Aufstiegsaspirant spielte sich danach in einen Rausch. Sieben Siege in Serie, auf die zuletzt zwei Unentschieden folgten, 32 erzielte Treffer bei nur elf Gegentoren war die Reaktion auf die bislang einzige Niederlage. Damit stellen die Veilchen die zweitbeste Offensive und kassierten gleichzeitig die zweitwenigsten Gegentreffer.

„Wenn ich jetzt sagen würde, wir wollen nicht hoch, dann würden mich die Leute auslachen.“

SVA-Spielertrainer Thomas Deißenböck über das Ziel Aufstieg.

Der Grund für die große Torausbeute ist für Deißenböck schnell gefunden: „Wir haben eine unglaubliche individuelle Qualität in der Offensive.“ Um nur zwei zu nennen: Christoph Scheitzeneder war bereits sechsmal erfolgreich und konnte auch schon letzte Saison 22 Tore erzielen. Hinzu kommt Neuzugang Sebastian Jusic, der vom VfL Waldkraiburg zu den Veilchen gewechselt ist und bereits sieben Treffer erzielte. Die gute sportliche Situation zwingt den ehemaligen Landesligaspieler schon fast vom Aufstieg zu reden: „Wenn ich jetzt sagen würde, wir wollen nicht hoch, dann würden mich die Leute auslachen.“ Auch im letzten Jahr galt der SVA lange als der große Aufstiegskandidat, das Ende ist bekannt. „Die Trainingsbeteiligung ist sehr hoch. Die Mannschaft arbeitet hart“, sieht Deißenböck sein Team dieses Jahr weiter als noch vergangene Saison. Ein wahrer Prüfstein wartet auf die Deißenböck-Elf, wenn es am Samstag gegen den TSV Teisendorf geht, der aktuell Zweiter ist.

Deißenböck voll des Lobes für Co-Trainer Daniel Hofstetter

Wer den SV Aschau aufmerksam verfolgt, dem fällt ein interessantes Detail auf. Die einzige Saisonniederlage musste man in Abwesenheit von Spielertrainer Deißenböck hinnehmen. Darf der ehemalige Landesligaspieler jetzt nicht mehr fehlen? „Wir sind super besetzt, die Mannschaft kommt auch ohne mich klar. Wir hatten einfach viele urlaubsbedingte Ausfälle“, stellt der Spielertrainer klar.

Besonders einen möchte Deißenböck für sein Engagement bei Aschau hervorheben. Über Co-Trainer Daniel Hofstetter würde trotz seiner wichtigen Rolle viel zu wenig geredet werden. „Ohne ihn könnte ich mich zum Beispiel nicht auf meine Leistung auf dem Platz konzentrieren. Er ist extrem wichtig für mich“, würdigt Deißenböck seinen Co. Der SV Aschau scheint in dieser Saison gefestigter den je und bereit für den Aufstieg in die Bezirksliga.

Aufrufe: 07.11.2024, 14:00 Uhr
Luca HaydenAutor