Der TSV Eintracht Karlsfeld trifft heute auf die spielstarken Aufsteiger des TSV Murnau – und bleibt zu Hause bis jetzt noch ungeschlagen.
Karlsfeld – Sie haben es nicht verlernt. Die Fußballer von Eintracht Karlsfeld können in der Landesliga Südost doch noch gewinnen. Am vergangenen Sonntag besiegte die Mannschaft von Flo Beutlhauser den Aufsteiger FC Schwabing knapp mit 1:0. Doch am heutigen Mittwoch wartet um 20 Uhr schon die nächste Herausforderung: Der TSV 1865 Murnau kommt – eine der interessantesten Mannschaften der Liga.
Die Murnauer sind im Sommer nach 43 Jahren wieder in die Landesliga aufgestiegen. Und das nicht irgendwie, sondern mit attraktivem Fußball und vielen jungen Talenten. Daran hat sich auch in dieser Saison nichts geändert. Trainer Martin Wagner setzt weiterhin auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft haben. Das Durchschnittsalter der Murnauer Startelf liegt in dieser Saison bei rund 22 Jahren. Zum Vergleich: Die Karlsfelder sind rund zweieinhalb Jahre älter. Die Erfahrung spricht also für die Eintracht. In der Tabelle trennen den Tabellenzehnten und den Tabellendreizehnten Murnau allerdings nur zwei Punkte. Auch die Torbilanz ist fast identisch. Karlsfeld hat mit 16 Treffern einen mehr erzielt als Murnau. Beide Teams kassierten bisher 19 Gegentreffer.
Damit es aus Sicht der Eintracht nicht noch mehr werden, muss die Abwehr Maximilian Nebl (fünf Tore) und Georg Kutter (drei Tore) aus dem Spiel nehmen. Nebl gehört zu den wenigen Neuzugängen. Der 27-jährige Stürmer kommt vom Süd-Bezirksligisten ASV Habach und entlastet Kutter, der in der vergangenen Saison mit 22 Treffern zu den Murnauer Aufstiegshelden zählte. Eintracht-Trainer Beutlhauser hat den Weg des Gegners verfolgt. Sein Urteil: „Das ist eine spannende Mannschaft mit jungen, spielstarken Spielern.“
Beutlhauser freut sich, dass der Gegner Fußball spielen will. „Das liegt uns mehr als Mannschaften, die sich hinten reinstellen”, sagt der 33-Jährige. Auch deshalb ist es für den Trainer immer noch ein Rätsel, warum seine Mannschaft nach dem starken Saisonstart zuletzt auswärts ins Straucheln geriet: „Eigentlich müsste uns das mehr liegen, weil die Gegner zu Hause meist aktiver sind.” Doch die Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. Am letzten Spieltag feierten die Karlsfelder endlich den Befreiungsschlag. Der 1:0-Erfolg beim FC Schwabing war der erste Sieg nach zuvor sechs Ligaspielen mit nur zwei Punkten.
„Natürlich macht man sich in so einer Phase Gedanken und hinterfragt alles. Auch deshalb war der Sieg so wichtig”, so Beutlhauser. Nun geht es nach fünf Auswärtsspielen in Folge wieder in den heimischen Sportpark. Dort läuft es mit zehn Punkten aus vier Spielen bislang wie geschmiert. Die Eintracht ist die einzige Mannschaft, die zu Hause noch nicht verloren hat. Geht es nach Beutlhauser, soll diese Serie halten. Mit Peter Wuthe, Chris Traub, Fabian Schäffer und Thomas Ettenberger sind vier Spieler aus dem Urlaub zurück und allesamt Kandidaten für die Startelf. Gute Aussichten. Ob es für die aufstrebenden Murnauer reicht, wird sich am heutigen Mittwochabend zeigen. (Moritz Stalter)