Der Kirchheimer SC ist zu Gast bei Tabellenführer Geretsried.
Die Rückrunde beginnt für die Landesliga-Fußballer des Kirchheimer SC so, wie die Hinrunde aufgehört hat – nämlich mit Umstellungen in der Startelf und mit weiteren Fragezeichen. „Es kommt so einiges zusammen“, sagt Kirchheims Spielertrainer Steven Toy vor dem Gastspiel bei Spitzenreiter TuS Geretsried (Samstag, 14 Uhr) und meint damit in erster Linie den langfristigen Ausfall von Ricardo Jacobi.
Der 36-Jährige war in der Partie beim TSV Kastl (3:1) unglücklich mit den Stollen im Rasen hängen geblieben und musste nach einer knappen Stunde unter großen Schmerzen vom Platz. „Ich habe gleich gewusst, dass da was Schlimmes passiert, das Knacken hat sogar Verteidiger Philipp Maiberger an der Außenlinie noch gehört. Es war ein fairer Zweikampf.“ Die niederschmetternde Diagnose: Subtotale Ruptur des vorderen Kreuzbandes und Riss des Außenmeniskus. „Das Kreuzband hängt also nur noch am seidenen Faden“, sagt der spielende Co-Trainer, für den es die erste üble Verletzung ist: „Ich bin mal für ein paar Wochen wegen einer Meniskusgeschichte ausgefallen, aber sonst war in meinen ganzen 32 Jahren als Fußballer eigentlich nichts. Das ist bitter und ein unglückliches Ende – schließlich ist das meine letzte Saison.“ Mit der Frage, ob es noch zu einem Abschiedsspiel reicht, mag sich Jacobi angesichts der anstehenden Operation und der dann folgenden rund sechsmonatigen Zwangspause nicht beschäftigen.
Am Samstag fehlen auch der andere spielende Co-Trainer Korbinian Vollmann (krank mit Fieber) und der in Kastl 20 Minuten nach seiner Einwechslung verletzt ersetzte Luis Sako (muskuläre Probleme). Fraglich sind die Einsätze von Sebastian Zielke (ist im Training umgeknickt), Maximilian Baitz (Trainingsrückstand) und Luka Topic (Hüftprobleme).
Dass die Kirchheimer trotz immer neuer personeller Veränderungen in der Lage sind, erfolgreich zu performen, zeigt die Bilanz von sieben Partien in Folge ohne Niederlage und die 45-Tore-Quote der aktuell besten Offensive der Liga. „Wir fahren nach Geretsried, um dort zu gewinnen, auch wenn das unser bisher bester Gegner war. Die Tabelle lügt nicht“, betont Steven Toy. Zum einen habe seine Mannschaft bereits mehrfach bewiesen, dass sie Ausfälle kompensieren könne, zum anderen habe sie beim 1:4 zum Saisonauftakt nicht auf dem derzeitigen Niveau gespielt.
Mit Belmin Idrizovic (16 Tore) und Srdan Ivkovic (14 Tore) haben zwei Spieler weit über die Hälfte der bisherigen Geretsrieder Treffer (44) erzielt. Idrizovic sitzt noch seine Rot-Sperre ab, Ivkovic – er machte dem KSC im Hinspiel große Probleme – war zuletzt angeschlagen und wurde zuletzt beim 2:3 gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach spät eingewechselt. Es war die dritte Niederlage des TuS in dieser Spielzeit und die dritte Pleite vor eigenem Publikum.