Glücksgöttin Fortuna hat mitgeholfen: In einer engen Partie konnte der SC Oberweikertshofen einen Rückstand aufholen und feierte den zweiten Heimsieg.
Oberweikertshofen - 110 Zuschauer kamen am Samstagnachmittag im Weikertshofener Waldstadion auf ihre Kosten. In einer unterhaltsamen Landesliga-Begegnung rang die Elf von Cheftrainer Florian Hönisch die Bayernliga-Reserve des FC Memmingen mit 3:2 nieder, wobei der SCO das Glück über die Maßen strapazierte.
„Wir haben wieder einmal das alte SCO-Heimphänomen durchlebt“, meinte Abteilungsleiter Uli Bergmann nach 90 aufregenden Minuten. So habe man den Gegner zu lange und zu oft am eigenen Strafraum eingeladen und sei prompt in Rückstand geraten. „Imponiert hat mir dann aber, wie wir den Sieg erzwungen haben.“
Auch Trainer Hönisch war mit den ersten 20 Minuten gar nicht zufrieden. Da habe überhaupt nichts gepasst. Zudem habe sich seine Elf zu viele Stockfehler geleistet. „Bis wir ins Spiel gefunden haben, das hat einfach zu lange gedauert.“ Vier Ecken in Serie brachten den Allgäuern in der Anfangsphase nichts ein, doch mit der fünften hatten sie Erfolg. Simon Ammann erzielte die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung.
Dann aber fand der SCO endlich ins Spiel und war am Drücker. Wurde der Ausgleich wegen Abseits noch zurückgepfiffen, gab es nach dem nächsten Treffer von Matija Radonjic vom Schiri-Gespann nichts zu bemängeln. In den zweiten 45 Minuten kam der SCO stärker zurück auf den Platz. Lediglich Spielmacher Dominik Widemann blieb draußen. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Hönisch mitteilte, nachdem es seinem Co-Trainer im Oberschenkel zwickte.
Moritz Leibelt brachte auf Vorarbeit von Christoph Sdzuy den SCO mit 2:1 in Führung (55.). Kurz darauf rettete Fabian Willibald für seinen geschlagenen Keeper auf der Torlinie. Als dann der für Widmann gekommene Bohdan Andrusyk mit der Chance zum 3:1 am Memminger Torwart scheiterte, erzielte Memmingen nach einem Konter durch Noah Hackenschmidt den 2:2-Ausgleich.
Das 3:2 für Weikertshofen war kurios: Nach einer eigentlich verunglückten hohen Hereingabe von Willibald verschätzte sich Memmingens Schlussmann Noah Kufner und der Ball landete zur Überraschung aller im Memminger Kasten (77.).
In der Schlussphase musste Semir Gracic für den bereits geschlagenen Marco Dzwonik den Ball von der Torlinie kratzen. Dann konnten die Weikertshofener den zweiten Heimsieg feiern. „Es war am Ende ein glücklicher Sieg“, resümierte Trainer Hönisch. „Vielleicht wäre ein Unentschieden gerechter gewesen.“ Man habe unbedingt gewinnen wollen. Vielleicht war das der entscheidende Unterschied an diesem Tag.“