Als vor der Saison Trainer Dirk Valley bei Germania Kückhoven aufgehört und zudem einige Leistungsträger den Verein verlassen hatten, wusste man bei der Germania: Es steht eine schwere Spielzeit bevor. Kevin Fox übernahm das Ruder als Coach, doch nach der Hinrunde ist aus persönlichen Gründen schon wieder Schluss für Fox. Fortan übernimmt Daniel Fliegen das Traineramt:
„Es war klar, dass die Saison ein schwieriges Unterfangen wird, da wir uns im Neuaufbau befinden. Doch dass es so dicke kommt, hätten wir jetzt auch nicht erwartet“, sagt Co-Trainer Lars Rapp zur aktuellen Situation. Dennoch wolle man in Kückhoven den beschrittenen Weg weitergehen, indem man verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzt. Die nackten Zahlen sprechen indes eine klare Sprache, denn Kückhoven ist mit lediglich vier Punkten nur knapp vor dem SV Breberen Vorletzter, wobei der Abstand zum ersten Nicht-Abstiegsplatz bereits neun Zähler beträgt.
So lief die Hinrunde
Zum Saisonauftakt gab es gleich eine 2:4-Niederlage bei Aufsteiger SV Brachelen. Es folgten zwei Heimspiele, die jedoch beide verloren gingen, dabei erlebte die junge Mannschaft beim 0:5 gegen Rheinland Dremmen die erste richtige Klatsche. Die Niederlagen-Serie setzte sich dann fort, ehe der Mannschaft am neunten Spieltag eine Überraschung gelang: Gegen den SV Roland Millich, einem der Top-Teams der Liga, das zuvor vier Siege in Folge eingefahren hatte, holte man trotz eines frühen Rückstandes durch ein Tor von Timyr Voronin zum 1:1-Endstand den ersten Punkt der laufenden Spielzeit.
Dem kleinen Aufschwung folgte beim 0:3 im Spiel beim SV Schwanenberg sofort wieder der Dämpfer. Doch dann gelang der erste Sieg im Kellerduell gegen SV Breberen, der durch Tore von Calvin Künzl und Eric Wiktorski mit 2:1 bezwungen wurde. Allerdings brachte der Sieg gegen das sieglose Schlusslicht der Liga lediglich ein kurzes Glücksgefühl. Die restlichen Begegnungen bis zur Winterpause gingen anschließend alle verloren, besonders die deutlichen Niederlagen gegen Waldenrath-Straeten (0:7), Germania Rurich (1:6) und Union Schafhausen II (1:6) fielen besonders schmerzhaft aus.
Das war gut
Man muss der jungen Truppe zugutehalten, dass sie trotz einiger deutlicher Resultate nie den Kopf in den Sand gesteckt hat, sondern zumeist versucht hat, das Beste im Rahmen der Möglichkeiten herauszuholen. In manchen Spielen wäre bei mehr Erfahrenheit vielleicht der einoder andere Punkt mehr drin gewesen.
Das muss besser werden
Es hakt aktuell in vielen Mannschaftsteilen. In der Offensive bringt man es gerade einmal auf zehn erzielte Treffer, was den Minusrekord in der Liga bedeutet. Auf der anderen Seite hat es bereits 55 Mal im Kasten der Germania geklingelt – auch hier ist das der schlechteste Wert aller 16 Teams. Es wartet also eine Menge Arbeit auf Neutrainer Daniel Fliegen.
So geht es weiter
In Kückhoven will man auch in Zukunft auf eigene Talente setzen, wie Co-Trainer Rapp sagt: „Wir führen unsere Junioren möglichst früh an die Senioren heran, beispielsweise durch Teilnahme am Training.“ Von der Rückrunde erwarte man schon einige Punkte mehr, bleibe dabei aber realistisch: „Wir wissen, dass es schwer wird. Und außerdem gehen unsere Planungen auch über die Saison hinaus“, so Rapp. So hätten bereits einige Akteure unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit zugesagt, beim Verein zu bleiben. Dennis Rohde ist in der Winterpause zum BC Oberbruch gewechselt.
Den letzten Schliff für die Rückrunde holen sich auch die Kückhovener durch einige Testspiele. Am 2. Februar holte bei der zweiten Mannschaft des SV Helpenstein ein 3:0., zuvor unterlag man FC Concordia Haaren mit 3:5. Weiter tritt die Germania dann beim Polizei SV Mönchengladbach (9. Februar), dem VfR Unterbruch (10. Februar), dem 1. FC Wassenberg-Orsbeck (16. Februar) und bei der Reserve von GW Welldorf-Güsten (22. Februar an). Der finale Test ist nach aktuellem Stand bei der FC Concordia Birgelen am 24. Februar.
Wiederanpfiff der Saison ist für Kückhoven dann am9. März, wenn der starke Aufsteiger SV Brachelen zu Gast ist.