Im Heimspiel gegen den ESV Freilassing konnte der VfB Hallbergmoos zwar hinten die Null halten, für ein eigenes Tor reichte es aber auch in einer hitzigen Schlussphase nicht.
Hallbergmoos – Es ist schon ein besonderes Ereignis, wenn der VfB Hallbergmoos mal nach 90 Minuten ohne Gegentor den Platz verlässt. Das war am zweiten Spieltag, dem 1:0 in Unterföhring, der Fall – und auch am vergangenen Freitag. Im Anschluss an den 14. Auftritt in der laufenden Landesliga-Saison hielt sich die Freude beim VfB allerdings in Grenzen: Gegen den ESV Freilassing reichte es nur zu einem 0:0.
Für die in der Tabelle immer noch nach oben schielenden Optimisten ist das Remis gegen die südostbayerischen Eisenbahner zu wenig. Letztendlich war das Resultat aber leistungsgerecht. 90 Minuten ging es hin und her, so dass beide Clubs ihre Torchancen hatten, denen man beim Feierabend-Spezi hinterhertrauern konnte.
Die absoluten Höhepunkte ereigneten sich in dem taktisch geprägten Spiel erst in den Schlussminuten. In Minute 88 hatte Carl Opitz die beste Chance – allerdings für Freilassing. Denn der Hallbergmooser Innenverteidiger köpfte aus kürzester Distanz scharf aufs Tor, wo Muck Riedmüller mit einem Reflex Marke Manuel Neuer noch die Faust nach oben brachte. Der junge Keeper hatte auch in diesem Spiel eine Handvoll starker Paraden, aber das verhinderte Eigentor war eine Heldentat. Trainer Christian Endler lobte dann auch seinen Schlussmann für eine außergewöhnliche Leistung.
Der Aufreger auf der anderen Seite war ein Nicht-Elfmeter spät in der Nachspielzeit. Ratko Ristic war in den Strafraum eingezogen und wurde dort von zwei Gegenspielern in die Zange genommen. Es ist zu befürchten, dass dem Schiedsrichter etwas der Mut fehlte, mit einem Pfiff die Partie zu entscheiden. Ein paar Minuten früher wäre es ihm möglicherweise leichter gefallen, einen Strafstoß zu geben.
Die Hallberger sollten sich aber nicht nur über den nicht gegebenen Elfer aufregen, sondern auch über sich selbst. In den letzten zehn Minuten hatte man riesige Konterräume und mehrfach Überzahl beim Überqueren der Mittellinie. Im Ansatz waren die Angriffe hoch spannend – doch heraus kamen entweder harmlos Abschlüsse oder im Sande verlaufende Kombinationen. Die Freilassinger wären zu knacken gewesen, aber dafür zeigten die Hausherren zu wenig.
Und trotzdem war die Leistung bei dieser Nullnummer ein gutes Stück besser als in der Vorwoche beim 2:1-Sieg in Pullach. Da sahen die Zuschauer einen Schlagabtausch auf unterem Niveau. Diesmal war der VfB taktisch gut vorbereitet auf den Gegner. Denn: Kaum ein Landesligist schaltet so schnell wie Freilassing bei Ballgewinn auf Offensive um. Aber der VfB genehmigte dem ESV wenig bis gar keine Chancen für diese Überfallangriffe. Freilassing war nur mit seinen Eckball-Varianten gefährlich.
Auch wenn Trainer Christian Endler in Sachen Ausbeute in den sauren Apfel beißen musste, war er dennoch nicht unzufrieden. Auch vier Punkte bedeuten, dass man zwei Begegnungen in Folge ungeschlagen blieb. Mit Garching und Kastl warten nun zwei Gegner aus dem Tabellenkeller. Für den VfB Hallbergmoos eine Chance, die jüngste Zwischenbilanz etwas aufzupolieren. Als graue Maus will man sich in der Liga nämlich nicht etablierenn