Der Aufstiegsaspirant aus Dachau muss sich gegen Nord-Lerchenau mit einem Punkt zufriedengeben. Kammerberg verschenkt einen sicher geglaubten Sieg.
TSV Gaimersheim - SpVgg Kammerberg 3:3
Die SpVgg Kammerberg lag beim TSV Gaimersheim Mitte der zweiten Hälfte mit 3:0 in Führung. Dann schrumpfte der Vorsprung, bis der Gegner in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Traumtor das 3:3 erzielte. Nach dem Remis verließen die Kammerberger mit gemischten Gefühlen den Rasen. „Natürlich ist das bitter. Aber Gaimersheim hat sich den Punkt verdient”, sagte SpVgg-Teammanager Klaus Kollmair.
Die Gastgeber zeigten von Beginn an, warum sie in der Tabelle zum Spitzen-Quintett der Fußball-Bezirksliga Nord gehören. „Die spielen ruhig und wissen, was sie tun müssen”, merkte Kollmair. Doch auch die Kammerberger haben Qualität. Das zeigten sie unter anderem in der 21. Minute, als Flo Machl die Spielvereinigung nach einer Gaimersheimer Ungenauigkeit in Führung schoss.
Lukas Fladung erhöhte nach einem sehenswerten Spielzug über Mario Stanic sogar auf 2:0. Zur Halbzeit sah so aus, als würde Trainer Victor Medeleanu – seit Freitag 49 Jahre alt – ein Geburtstagsgeschenk bekommen.
Nach dem Seitenwechsel wurde Gaimersheim konsequenter, doch auch den nächsten Treffer erzielte Kammerberg. Jonas Grundmann brachte die Gäste in der 65. Minute dem Sieg ein großes Stück näher. Gaimersheim brauchte einen Treffer – und konnte sich auf die Klasse seines Topmanns verlassen: Semih Coklar verkürzte mit einem Sonntagsschuss 3:1 (73.).
Es war der Startschuss für eine starke Aufholjagd, denn Quendrim Hoti sorgte in der 81. Minute mit dem Anschlusstreffer für Spannung. Kammerbergs Defensive rückte nun endgültig in den Fokus. Bis in die Nachspielzeit hielt sie dem Druck stand. Dann traf Dennis Hüttinger per Fallrückzieher zum späten, aber verdienten Ausgleich.
SV Nord München-Lerchenau - ASV Dachau 0:0
Ein Leckerbissen war auf dem Kunstrasenplatz im Münchner Norden nicht zu erwarten. Der wurde es auch nicht. Zweikämpfe waren im Duell des ASV Dachau beim SV Nord Lerchenau gefragt, Tore fielen allerdings nicht. So endeten 90 intensive Minuten mit einem 0:0-Remis. „Es war ein Abnutzungskampf”, sagte ASV-Trainer Matthias Koston, der mit dem Punkt leben konnte. Positiv aus Sicht der Gäste war die Defensivleistung. Zum achten Mal im elften Saisonspiel blieben die Stadtwälder ohne Gegentor.
Was Koston allerdings nicht so gut gefiel, war das Spiel mit Ball. „Der erste Kontakt war nicht gut, die Pässe waren zu ungenau und die Energie hat gefehlt”, so Koston. In der Anfangsphase war der SV Nord das gefährlichere Team. Die Gastgeber hatten drei gute Möglichkeiten, der ASV überstand die Phase aber ohne Gegentor. Auf der anderen Seite kamen die Stadtwälder nicht über Halbchancen hinaus. Mit 0:0 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Beide Teams lieferten sich intensive Duelle. Auf Kosten der spielerischen Qualität. Kurz vor Schluss hatten die Gäste ihre beste Chance. Leo di Pasquale lief allein aufs Tor zu, schloss aber zu unplatziert ab.