Kreuzbandanriss: Ex-1860-Talent verpasst Conference-League-Spiel gegen FC Chelsea

München - Manche Talente des TSV 1860 München schaffen den Sprung in Deutschlands Profiligen - viele aber auch nicht. Doch nur weil es in Deutschland nicht geklappt hat, muss man den Traum vom Profifußball noch lange nicht aufgeben. Martin Gambos ist eines dieser Talente, die den Durchbruch bei 1860 nicht geschafft haben. Im Alter von 12 Jahren kam der Slowake nach Deutschland zum SSV Jahn Regensburg, über den er beim TSV 1860 München landete. Über verschiedene Stationen wechselte er nach Armenien. Seit 2023 spielt er beim FC Noah Erewan.

Der 26-Jährige konnte sich mit seinem armenischen Verein jüngst einen Traum erfüllen. Der FC Noah qualifizierte sich für die Conference League. Im Interview mit transfermarkt.de erzählt Gambos, dass der Fußball in Armenien Sportart Nummer eins sei. Verantwortlich dafür wohl vor allem der Ex-Bundesliga- und Ex-Premiere-League-Spieler Henrikh Mkhitaryan.

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„Rein von der Infrastruktur habe ich das Gefühl, ich wäre bei einem deutschen Profiverein. Man merkt, dass hier viel Geld investiert wird, um den Verein in der Spitze zu etablieren“, sagt Gambos. Offensichtlich hat dieses Investment Wirkung gezeigt – denn für die Conference League musste sich der Verein in mehreren Qualifikations-Runden beweisen. Zudem spielt der Verein seit sieben Jahren in der höchsten Liga Armeniens und schloss die Vorsaison auf dem zweiten Tabellenplatz ab. Während seiner Zeit bei Sechzig lag Gambos‘ Marktwert laut transfermarkt.de bei 25 Tausend Euro. Aktuell beträgt dieser 300 Tausend Euro.

Durch die Qualifikation vergrößerte der Verein seinen Bekanntheitsgrad und den seiner Spieler. „Früher konnte ich ohne Probleme durch Erewan laufen. Mittlerweile werde ich sehr häufig angesprochen“, erklärte das ehemalige Talent der Sechzger. Doch er genieße die Situation sehr. „Absolute Highlights“ sollten für ihn die Spiele in der Conference League gegen den FC Chelsea und Rapid Wien werden. Doch aufgrund eines kürzlich erlittenen Kreuzbandanrisses, wie transfermarkt.de vermeldete, kann er bei beiden Spielen nicht mitwirken. Gegen Rapid Wien verlor sein Team denkbar knapp mit 0:1.

Schon bei 1860 München bremste Gambos das Kreuzband aus

In seiner Zeit beim TSV 1860 München spielte Gambos in der U17- und der U19-Bundesliga. Schon damals verletzte er sich am Kreuzband. Bei einem Hallenturnier riss er sich dieses. Nach seiner Genesung und der Zeit bei der U19 gehörte er dann zum Kader der ersten Mannschaft, die in der Saison 2017/18 in der Regionalliga spielte. Dort reichte es allerdings nur zu einem Einsatz im Bayernpokal. Ansonsten sammelte er mit der zweiten Mannschaft Einsätze in der Bayernliga. „Ich glaube, ohne die Verletzung wäre vieles anders verlaufen“, sagt Gambos rückblickend. (sng)