Die SpVgg Unterhaching schlittert in der 3. Liga nach der Heimniederlage gegen Hannover 96 II immer tiefer in die Krise.
Unterhaching – Vor dem Spiel gegen Hannover 96 II konnten sich die Fußballspieler und Verantwortlichen der zuletzt über drei Monate sieglosen SpVgg Unterhaching zumindest auf ihre Heimstärke stützen. Doch auch diese letzte Bastion fiel im Unterhachinger Uhlsport Park mit dem 13. sieglosen Spiel in Serie. Nach einem 1:2 (0:0) vor 3536 Zuschauern wurden die Hachinger auch ihren Heim-Nimbus los. Der Ausblick des neuen Trainers Sven Bender fiel nach der bitteren Heimniederlage mit vielen vergebenen Torchancen dementsprechend ernüchternd aus und passte zur gedämpften Stimmung nach dem Schlusspfiff. „So bleibt es extrem schwer“, sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler.
Die Anfangsminuten hatten wie zuletzt so oft hoffnungsvoll begonnen, doch abermals zeigte die überlegene SpVgg ihr größtes Manko: die Qualität zum Toreschießen. Nachdem Mittelfeldspieler Simon Skarlatidis mit einem Volleyschuss drüberzielte (7.), schafften es die Hachinger in Folge nicht, Hannovers stark parierenden Schlussmann Leon-Oumar Wechsel zu überwinden. Bei einem Hachinger Freistoß von Sebastian Maier (17.) und einem Kopfball von Julian Kügel (18.) hielt der Gäste-Torwart stark. „Es hätte uns einfach gutgetan, wenn wir da mal ein Tor machen“, sagte Bender zur guten Anfangsphase seiner Mannschaft. Zu allem Ärgernis musste auch noch der erstmals seit über zehn Wochen wieder in der Startformation stehende Luc Ihorst wegen einer Muskelverletzung abermals ausgewechselt werden (15.).
Auf der Gegenseite ließen die stärker werdenden Gäste ebenso zwei gute Chancen von Robin Kalem (11.) und dessen Sturmkollege Jayson Videira liegen (30.). Im zweiten Durchgang zeigten sich die Niedersachsen dann nach einem erneut guten Beginn der Heimelf effektiver. Hannover konterte die zu weit aufgerückte SpVgg innerhalb von nur zwei Minuten zweimal mustergültig aus. Torschütze alleine vor Haching-Schlussmann Konstantin Heide war beide Male Robin Kalem (64., 66.), der mit seinem Doppelpack zum zwischenzeitlichen 2:0 quasi die Vorentscheidung für die Gäste erzielte. „Wir haben nicht alle in diesen Situationen etwas dafür getan, um Tore zu verhindern“, monierte Bender.
Die Hachinger bäumten sich in den Schlussminuten noch einmal gegen die drohende Niederlage auf, doch mehr als das 1:2 von Julian Kügel per Kopfball nach einer Flanke von Maximilian Hennig vom linken Flügel (77.) sprang nicht mehr heraus. Nachdem die Gäste danach über Melkamu Frauendorf die endgültige Vorentscheidung verpasst hatten (83.), köpfte auf der anderen Seite für die Heimelf Viktor Zentrich knapp am Hannover Tor vorbei (85.) und Manuel Stiefler fand bei seinem Abschluss in Torwart Wechsel seinen Meister (90.+3).
So bleibt es extrem schwer.
Trainer Sven Bender
Am Ende der bitteren Heimpleite gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf blieb bei Bender ein schlichter Ausblick auf die harten nächsten Wochen für seine akut abstiegsbedrohte Mannschaft. „Tore würden uns guttun“, sagte Bender. Eine Umsetzung dürfte nach dem weiteren Rückschlag nicht leichter werden, zumal in den beiden Spielen bis zur Winterpause die Top-Teams Bielefeld und Dresden auf die Hachinger warten.
SpVgg Unterhaching – Hannover 96 II 1:2 (0:0) SpVgg Unterhaching: Heide – Schwabl, Zentrich, Schlicke, Waidner – Geis – S. Maier (83. Schmid), Stiefler, Littig (46. Hennig), Skarlatidis (71. Adu) – Ihorst (15. Kügel) Hannover 96 II: Wechsel – Dominke, Uhlmann, Arkenberg, Matsuda – Engelbreth (81. Abdullatif), Walbrecht, Brandt – Meier (63. Frauendorf), Videira (80. Stepantsev), Kalem (90.+1 Dammeier) Tore: 1:0, 2:0 Kalem (64., 66.), 2:1 Kügel (77.) Gelbe Karten: Geis, S. Bender, S. Maier, Schwabl / Walbrecht, Uhlmann, Stendel Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann (Winnenden) Zuschauer: 3536