Der TuS Geretsried gewinnt gegen den TuS Holzkirchen knapp mit 1:0. Besonders die defensive Ausrichtung des Gegners stellte die Geretsrieder vor Probleme.
Einen „tiefen Block“ erfolgreich umspielen – damit tun sich auch Spitzenmannschaften gelegentlich schwer, wie der aktuelle Bundesligatabellenführer in der laufenden Saison hinlänglich nachgewiesen hat. Dem TuS Geretsried, Tabellenzweiter der Landesliga Südwest, fiel die Aufgabe im Testspiel gegen den TuS Holzkirchen ebenfalls nicht leicht. „Das ist nackte Realität“, stellte Trainer Daniel Dittmann nach dem knappen 1:0-Sieg gegen den Achten der Bezirksliga Ost fest. Die Gäste hatten über 90 Minuten die Gefahrenzone vor dem eigenen Tor mit viel Leidenschaft und Einsatzfreude verteidigt. Und in den ersten 20 Minuten auf dem schnellen Kunstrasen auch sehr munter gekontert. Zwingende Chancen kamen dabei für das Team um Kapitän Christopher Korkor jedoch nicht zustande.
Dafür häuften sich die Gelegenheiten ab Mitte der ersten Halbzeit auf der Gegenseite. Den Anfang machte der Geretsrieder Kapitän Sebastian Schrills mit einem Schuss aus der Drehung (20.), der knapp am Pfosten vorbeistrich. Die Aktion hätte ob der perfekten technischen Ausführung einen Treffer verdient gehabt. Als nächster versuchte es Verteidiger Kenan Numanovic. Sein Distanzschuss (25.) verfehlte das Ziel jedoch um ein gutes Stück, während Belmin Idrizovic nach einer knappen halben Stunde aus halbrechter Position an Holzkirchens Torhüter Maximilian Riedmüller scheiterte. Ungleich schwieriger gestaltete sich die Situation für den TuS-Torjäger in der 32. Minute: Fast von der Torauslinie schlenzte Idrizovic das Spielgerät trotz Bevölkerung des Holzkirchener Fünfmeterraums ins lange Eck zur 1:0-Führung.
Dabei blieb es bis zum Schluss, weil Holzkirchens Alpay Özgül nach flacher Hereingabe fünf Minuten vor der Pause frei stehend zentral vor dem Tor an TuS-Keeper Lukas Günther scheiterte, Riedmüller einen Schuss von Idrizovic (44.) reaktionsschnell über die Latte lenkte und der Geretsrieder Siegtorschütze kurz nach dem Seitenwechsel mit einem Schlenzer nicht ins, sondern nur ans Kreuzeck traf.
„Holzkirchen hat es gut verteidigt, wir brauchen Lösungen für Gegner, die mit so einem tiefen Block spielen“
Geretsried-Trainer Daniel Dittmann
Die verbleibende Zeit nutzte Dittmann, um weiteren Aktiven Spielpraxis zu gewähren: Daniel Krebs, Lars Maison, Toni Berger, Robin Renger, Fabio Pech und Thomas Schnaderbeck beteiligten sich engagiert daran, die Ballbesitzquote in die Höhe zu treiben. Die Gäste blieben im Defensivverhalten konsequent, verloren die Bälle jedoch ebenso zuverlässig rasch wieder, wenn sie in Offensivmodus umschalten mussten. „Holzkirchen hat es gut verteidigt, wir brauchen Lösungen für Gegner, die mit so einem tiefen Block spielen“, sagte TuS-Coach Dittmann und musste eingestehen: „Die waren heute nur ansatzweise da.“