Der nächste Baustein im Netzwerk des FC Bayern ist gesetzt: Die Münchner kooperieren fortan mit der SpVgg Unterhaching. Beide Vereine erhoffen sich Großes.
München – Die letzten Details sind geklärt: Der FC Bayern und die SpVgg Unterhaching haben am heutigen Donnerstag, den 5. Dezember, ihre Kooperation offiziell bestätigt. Demnach werden fortan Talente der beiden oberbayerischen Klubs in engem Austausch gefördert. Zudem sollen die Trainer regelmäßig beim jeweiligen Partnerverein hospitieren und regelmäßige Testspiele im Jugendbereich stattfinden. Auch für die Transfer-Strategie hat die Kooperation Folgen.
„Die Scoutingabteilungen der Clubs stimmen künftig ihre Sichtungen miteinander ab, und Spieler beider Clubs sollen im Zuge einer optimalen, individuellen Förderung die Möglichkeit zum internen Vereinswechsel bekommen“, heißt es in der Pressemitteilung des FC Bayern in der auch Max Eberl, Jochen Sauer, Manfred Schwabl und dessen Sohn Markus zu Wort kommen.
„Wir freuen uns sehr, mit der SpVgg Unterhaching unser bestehendes Partnerverein-Netzwerk des FC Bayern Campus erweitern zu können“, so Jochen Sauer, Chef des Bayern-Campus. „Es wird die Möglichkeiten der regionalen Talententwicklung beider Vereine noch einmal verbessern. Wir haben bereits jetzt gute Erfahrungen mit Haching gemacht und sind sicher, dass wir durch diese Partnerschaft weiterführende neue Synergien erzielen.“
Auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl äußert sich zum künftigen Partner: „Die SpVgg Unterhaching ist seit vielen Jahren bekannt für ihre hervorragende regionale Nachwuchsarbeit. Von dieser langfristig ausgerichteten Partnerschaft mit einem Verein direkt vor unserer Haustür versprechen wir uns eine reibungslose, unkomplizierte Verzahnung bei der Entwicklung unserer gemeinsamen Talente. Die SpVgg Unterhaching möchte sich mittelfristig als bodenständiger, wirtschaftlich solider Profiverein etablieren. Auf diesem Weg wollen wir den Club begleiten.“
Im Sommer erfolgte in Unterhaching eine große Verjüngungskur im Kader – doch die SpVgg steckt sportlich in der Krise. Nach zwölf sieglosen Spielen in der 3. Liga zogen die Verantwortlichen die Reißleine und stellten Cheftrainer Marc Unterberger frei. Sein Nachfolger wird Ex-Nationalspieler Sven Bender. Mit der Kooperation sorgen die Vorstädter jetzt wieder für Aufbruchsstimmung.
„Ich bin sicher, dass beide Clubs – und vor allem auch die Talente – davon profitieren werden.“
Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching, über die Kooperation mit dem FC Bayern.
„Die Partnerschaft mit dem FC Bayern ist für die SpVgg Unterhaching ein Meilenstein unserer Clubgeschichte – passend zu unserem 100. Geburtstag im kommenden Jahr“, so Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching. „Wir freuen uns sehr, dass es künftig zu einem strukturierten und strategisch sinnvollen Austausch zwischen unseren beiden Vereinen kommen wird. Ich bin sicher, dass beide Clubs – und vor allem auch die Talente – davon profitieren werden.“
Markus Schwabl, spielender Sportdirektor und Kapitän der SpVgg Unterhaching, ergänzt: „Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich bewiesen, dass die SpVgg Unterhaching eine hervorragende Adresse für junge Spieler ist, um sich im Profifußball durchzusetzen. Die Vereinbarungen mit dem FC Bayern werden dazu führen, dass wir nicht nur gemeinsam Talente sichten und fördern, sondern auch hinter den Kulissen abteilungsübergreifend neue Erkenntnisse gewinnen werden.“
Im Winter könnten bereits die ersten Bayern-Youngster zu Haching wechseln, um den ehemaligen Bundesligisten in der 3. Liga zu halten. Im Sommer verstärkten bereits U17-Weltmeister Maximilian Hennig und Lenn Jastremski die Vorstädter.
Neben der SpVgg Unterhaching kooperiert der Rekordmeister im Nachwuchsbereich in Bayern bereits mit der SpVgg Landshut, der FT Gern, dem VfL Kaufering, dem SV Manching und der SV Schloßberg-Stephanskirchen. (btfm)