Der FC Pipinsried verliert gegen den mit Profis verstärkten TSV 1860 München II mit 0:3. Ein weiterer Rückschlag ist die glatt Rote Karte für FCPs Lobenhofer.
Nichts zu holen gab es für den Fußball-Bayernligiste FC Pipinsried beim gestrigen Spiel in Gilching gegen den TSV 1860 München II. Die Pipinsrieder verloren ihr Spiel mit 0:3, zudem sah FCP-Kapitän Benedikt Lobenhofer den roten Karton.
Das Spiel in Nachklapp einzuordnen, fällt schwer. Der Gegner, eigentlich die Mannschaft des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) der Löwen, verstärkte sich kurzum mal mit Profis aus dem Kader der ersten Mannschaft (Kloss, Mutema, Ott, Dulic, Bangerter Avdija), die teilweise tags zuvor beim Drittliga-Spiel zuhause gegen Wehen-Wiesbaden Schiffbruch erlitten hatte und 2:3 verlor. Der Pipinsrieder Edelfan „Princ“ meinte dazu trocken: „Die Löwen müssen zuvor die Hosen ziemlich voll gehabt haben gegen unser Pfarrdorf.“
Die verstärkten Jung-Löwen boten eine bärenstarke Partie in Gilchinger Kies-Stadion. Für den frühen Führungstreffer sorgte Mike Grevorgyan schon in der 8. Spielminute, der mit einem satten 20-Meter-Schuss in den rechten Winkel erfolgreich war. In der Folge war es ein mehr oder weniger verteiltes Spiel, allerdings hatten die Pipinsrieder gegen die stark aufspielenden Münchner kaum eine echte Torchance.
Das 2:0 durch Profi Pedro Muteba fiel in der 38. Minute. Der FCP verteidigte die Spielsituation schlecht, der Abschluss von Muteba mit einem satten Schuss ins lange Ecke war allerdings sehenswert. „Mit dem 2:0 war uns klar, dass es sehr, sehr schwer werden würde, nochmal etwas zu reißen“, sagte der Sportliche Leiter des FCP, Johannes Müller.
Und genauso lief dann der Rest der Partie. Zudem fing sich Kapitän Benedikt Lobenhofer in der 66. Minute noch die Rote Karte ein. Er touchierte Pedro Muteba als letzter Mann – der Platzverweis war die Folge. Vor der Roten Karte hatten die Pipinsrieder noch einen Lattentreffer von Mario Götzendörfer, doch nach dem Platzverweis war das Match gelaufen.
Der Lattenschuss war dann auch das einzig „Zählbare“ für den FCP, der im weiteren Verlauf der Partie in Unterzahl auch dem schweren Match drei Tage zuvor Tribut zollen musste. „Wir hatten das schwere Spiel gegen Ismaning auf schwerem Untergrund hinter uns und treffen auf einen ausgeruhten, starken Gegner, der die halbe Mannschaft mit Profis bestückt. Irgendwann ist dann halt nichts mehr drin“, resümierte der Pipinsrieder Sportchef Müller. Der zweite Treffer von Mike Grevorgyan in der 83. Minute machte den Sack endgültig zu.
Am kommenden Wochenende erwartet der FCP den amtierenden Bayernliga-Süd-Meister SV Erlbach. Er organisiert an diesem Nachmittag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) von 12 bis 15 Uhr vor dem Tennisheim eine Typisierungsaktion. Nach einem Wangenabstrich können Gewebemerkmale analysiert werden. So kann festgestellt werden, ob jemand als Stammzellenspender für einen an Blutkrebs Erkrankten in Frage kommt – weltweit. Die Registrierung ist kostenlos. Trotzdem freut sich die DKMS natürlich über Spenden, da jede Spendenuntersuchung etwa 50 Euro Kosten verursacht. Blutkrebs ist die häufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Kindern. Viele Patienten können ohne eine lebensrettende Stammzellspende nicht überleben. Der FCP-Spieler Tim Greifenegger ließ sich vor sechs Jahren typisieren. Jetzt kommt er als Stammzellenspender für einen Krebspatienten in Betracht.